Unter der Wasserlinie: Der alte Hafen von Jakarta

ACHIM NUHR

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Jakarta könnte im Meer versinken - Strategien dagegen

Küstenstädte unter Wasser? Ein Lehrstück aus Jakarta. Von Achim Nuhr (WDR 2018)

In der indonesischen Küstenstadt Jakarta sinken manche küstennahe Hot Spots bis zu 25 Zentimeter pro Jahr - manche Stadtviertel liegen bereits fünf Meter unter dem Meeresspiegel, geschützt nur von einer uralten, brüchigen Kaimauer. Jakarta droht im Zeitraffer, was anderen Hafenmetropolen wie Hamburg und Rotterdam später bevorsteht: der Untergang ganzer Stadtteile. Ohne eine gewaltige Aufrüstung müssen die 136 größten Küstenmetropolen der Welt ab 2050 mit Flutschäden von über tausend Milliarden Dollar jährlich rechnen. Weltbank und OECD warnen vor "sozial untragbaren Verlusten".

Den Untergang der zehn Millionen-Einwohner-Metropole Jakarta soll das weltweit größte Flutschutz-Projekt verhindern, dem Kritiker bereits eine soziale Schieflage vorwerfen: Denn den neuen Dämmen müssen vor allem arme Bürger weichen. Wie rettet man eine Megacity vor steigenden Fluten? Wer baut, wer bezahlt die gewaltigen neuen Bollwerke? In Jakarta drängt die Zeit: "Wenn die alte Hafenmauer kollabiert, rast eine meterhohe Flutwelle über vier bis sechs Millionen Menschen hinweg", warnt der niederländische Weltbank-Berater JanJaap Brinkman.

Anlässlich: UN Klimakonferenz vom 2.-13.Dezember 2019.

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