Moment

Früherer Beruf: Schriftsetzer

Porträt einer aussterbenden Profession

Als Johannes Gutenberg Mitte des 15. Jahrhunderts den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfand, kam es zu einer regelrechten Medienrevolution. In kürzerer Zeit konnte nun viel mehr gedruckt werden, Bücher wurden dadurch preiswerter. Zu dieser Zeit entstanden auch mehrere neue Berufsbilder - darunter jenes des Schriftsetzers. Dessen Hauptaufgabe war das Erstellen von Druckvorlagen. Lange schaffte es die Berufssparte, sich mit dem Wandel der Zeit zu bewegen. Der Digitalisierung aber konnte sich das traditionsreiche Handwerk nicht mehr anpassen. Ab dem Ende der 1970er Jahre wurden Lehrstellen immer knapper, seit 1998 gibt es den Lehrberuf "Schriftsetzer" in Österreich nicht mehr. Die jahrhundertealte Schriftsetzerei fand binnen rund zwei Jahrzehnten ein jähes Ende und ist heute bloß noch Nischenbereich.

Der Musiker Roland Neuwirth und der Germanist Franz Patocka haben den Beruf "Schriftsetzer" Anfang der 1970er Jahre noch gelernt. In MOMENT erinnern sie sich zurück an ihre Ausbildungszeit, den Fachjargon der Setzer und ihre berufliche Umorientierung. Sie erzählen, wie die Schriftsetzerei sie geprägt hat und wie sie deren Aussterben wahrgenommen haben.

Gestaltung: Marlene Lanzerstorfer


Bis auf Weiteres... Berichte aus dem Homeoffice.
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Eine Kolumne von Horst Widmer

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