Politiker mit Masken und Handschuhen

AFP/VLADIMIR SIMICEK

Europa-Journal

Corona-Krise, Großbritannien, Griechenland, Belgien

Wie ändern sich die internationalen Beziehungen durch das Corona-Virus? +++ Großbritannien: Kann das NHS die Corona-Krise überstehen +++ Griechenland: Was tun mit den Flüchtlingen auf den Inseln? +++ Belgien setzt auf direkte Bürgerbeteiligung
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Corona-Krise, Großbritannien, Griechenland, Belgien

Wie ändern sich die internationalen Beziehungen durch das Corona-Virus?
Nach der Corona-Krise wird auf internationaler Ebene wenig so bleiben, wie es vorher war. Bereits jetzt zeichnet sich eine Änderung der Machtverhältnisse ab: Länder, die die Krise besser bewältigen, dürften ihren Einfluss ausbauen, vor allem China, andere werden verlieren. Und die Grenzsperren innerhalb der EU bedeuten eine massive Belastung für die Zusammenarbeit in der EU. Wie können und sollen die Staaten darauf reagieren? Das analysiert im Interview Catherine Clüver-Ashbrook, Politikwissenschaftlerin und Expertin für internationale und europäische Beziehungen an der Universität Harvard.

Großbritannien: Kann das NHS die Corona-Krise überstehen
Der britische Gesundheitsdienst NHS galt lange als Stolz des britischen Königreichs und als Vorbild für andere Länder. Doch seit einigen Jahren ist das NHS in der Krise, Einsparungen haben zu langen Wartezeiten und schlechterem Service geführt. Der Brexit stellt für das NHS eine besonders große Herausforderung dar, schon vor der Corona-Krise begannen britische Spitäler, im großen Stil Medikamente zu horten. Der ursprüngliche Plan der britischen Regierung, im Umgang mit der Corona-Krise auf eine Strategie der "Herden-immunität" zu setzen, wird das NHS an und möglicherweise über die Grenzen der Belastbarkeit führen, warnen Experten. Eine Reportage von Marten Hahn.

Griechenland: Was tun mit den Flüchtlingen auf den Inseln?
Seit Anfang März ist die Zahl von neu ankommenden Flüchtlingen und Migranten in Griechenland wieder gesunken, das Asylsystem des Landes war aber bereits mit den Menschen überfordert, die bereits im Land waren. Die Regierung will die Inseln nahe der türkischen Küste entlasten und Lager auf anderen Inseln und in abgelegenen Regionen des Festlandes errichten. Ob diese Strategie aufgehen kann, hat sich Alkyone Karamanolis angeschaut.

Belgien setzt auf direkte Bürgerbeteiligung
Kein anderes Land Europas hat ein so kompliziertes Regierungs- und Verwaltungssystem wie Belgien mit seiner Aufteilung zwischen Regionen, Sprachgruppen und der Hauptstadt Brüssel. Reformen können deshalb nur schwer umgesetzt werden. Im Osten des Landes ist deshalb ein Experiment gestartet worden. Per Los wurden ganz normale Bürger ausgewählt, die gemeinsam konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik erarbeiten sollen. In Irland hat ein ähnliches Modell bereits sehr gute Ergebnisse gezeigt. Veronika Fillitz hat die erste Bürgerversammlung in Eupen in der Nähe der deutschen Grenze besucht.

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