Menschen an der Strandpromenade in Baku, Kaspisches Meer

AFP/TOBIAS SCHWARZ

Dimensionen

Stadt der Frauen

Ein Besuch in Baku
Von Johann Groiss

Nach den ersten Ölbohrungen im 19. Jahrhundert kam es in Aserbaidschan zur Gründung von Gymnasien und die erste Universität im Osten Europas wurde in Baku errichtet. Französisch war Pflichtgegenstand an den Schulen und Mädchen und Buben wurden gleichermaßen ausgebildet. Die erste Frau, die öffentlich ihr Kopftuch ablegte, war Tahira Guratulein. Sie wurde fünf Jahre ins Gefängnis gesperrt, ihr zu Ehren steht heute ein Denkmal in Baku. Es folgte eine Liberalisierung, die für ein muslimisch geprägtes Land außergewöhnlich war.

Heute gibt es ein eigenes Frauenministerium, was nicht gewöhnlich ist in einem islamisch geprägten Staat. Gegenwärtig studieren mehr Frauen als Männer - bevorzugt Wirtschaft, Medizin, Kunst, Tourismus oder Jus. Frauenrechte werden insgesamt hochgehalten in Aserbaidschans Hauptstadt. Kann ein Mädchen, das nicht in Baku aufgewachsen ist, auch studieren, und gibt es Frauen in der Führungsschicht?

Sendereihe

Übersicht

  • Nebenan: Aserbaidschan