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Gastein geschlossen. Tourismusstopp und Quarantäne

Das Leben in einem Wintersportgebiet nach dem abrupten Ende der Saison

Als der Salzburger Landeshauptmann verkündete, dass wegen des Corona-Virus sämtliche Schigebiete und Hotels in Salzburg schließen müssen, war die Reaktion vieler im Tourismus Beschäftigter ungläubiges Staunen. Nach kurzer Schockstarre verließen die meisten ausländischen Arbeitskräfte fluchtartig das Land um eventuellen Grenzschließungen zuvor zu kommen. Touristen buchten hektisch überteuerte Rückflüge, Taxifahrer fuhren die Gäste teilweise bis zum Flughafen München. Wenige Tage nach dem Erlass glichen die pulsierenden Wintersportorte im Gasteinertal Geisterstädten, in denen nur noch der Lebensmittelhandel, Tankstellen und Apotheken offen haben. Corona-Fälle in der Apotheke von Bad Hofgastein führten schließlich zur Sperrung des gesamten Tales. Für die Gasteiner Tourismuswirtschaft sind die Konsequenzen aus der Krise noch nicht absehbar. Zum einen herrscht Erleichterung, dass der Großteil der Wintersaison bereits vorbei ist. Zum anderen sind die Hoteliers, aber auch viele Zulieferbetriebe verunsichert, weil niemand die Dauer der Maßnahmen absehen kann. Sollte auch die Sommersaison ausfallen fürchten viele um ihre Existenz. Manche Gasteiner Unternehmen sehen die verordnete Auszeit aber auch als Chance das Bewusstsein für Waren und Dienstleistungen aus der Region zu stärken, um künftig unabhängiger in Krisenzeiten zu sein.

Gestaltung: Andreas Wolf


Randnotizen: Alois Schörghuber

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