Journal-Panorama-Mittwochsrunde

Corona und die Geopolitik: Wird China zur Supermacht Nummer 1?

Die Corona-Krise scheint geopolitische Trends wie in einem Brennglas zu vergrößern: US-Präsident Trump hat den Führungsanspruch der Vereinigten Staaten in der westlichen Welt endgültig über Bord geworfen, die USA haben zu spät auf die Pandemie reagiert und sind das mit Abstand am meisten betroffene Land. Die EU-Länder kehren zu nationalistischer Politik zurück, schließen Grenzen und verhalten sich unsolidarisch. Und China? Schickt Masken und Schutzanzüge in die ganze Welt und wird nicht müde zu betonen, wie gut das Land durch die Pandemie gekommen ist. Dass das Auftauchen des Virus in Wuhan anfangs vertuscht worden war, möchte man vergessen machen.
Löst China die USA nun als Supermacht Nummer Eins ab? Führt die Pandemie zu irreversiblen Veränderungen in der internationalen Politik? Und wird Chinas autoritäre Politik gar salonfähig? Oder sind die Machtverschiebungen nur von kurzer Dauer?

Darüber diskutieren:

Josef Dollinger, ORF Peking
Florian Trauner, Institute for European Studies, Freie Universität Brüssel
Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Professorin für Sinologie, Universität Wien

Diskussionsleitung: Elisa Vass

Sendereihe