Rudolf Buchbinder sitzt vor dem Klavier.

MARCO BORGGREVE

Da capo: Im Gespräch

Rudolf Buchbinders Beethoven

Variationen über Beethoven - der Pianist Rudolf Buchbinder

Das Werk Ludwig van Beethovens nimmt einen besonderen Platz ein im Schaffen von Rudolf Buchbinder - geboren 1946 im tschechischen Litomerice (Leitmeritz), ab seinem fünften Lebensjahr Student an der Musikakademie (heute Universität) in Beethovens Wahl-Heimatstadt Wien. Preise und Auszeichnungen, eine breite Konzerttätigkeit und ein umfassendes Repertoire kennzeichnen Rudolf Buchbinders früh begonnene Laufbahn.

Kaum eine andere Komposition hat Buchbinder so lange und intensiv begleitet wie Beethovens Diabelli-Variationen, berichtet der Pianist in seinem aktuellen Buch "Der letzte Walzer. 33 Geschichten über Beethoven, Diabelli und das Klavierspielen". Es gibt keinen Seelenzustand, sagt Buchbinder, den Beethovens virtuoses Spätwerk nicht beschreibt: humorvoll, wütend, melancholisch oder swingend.

Am 3. März hat Rudolf Buchbinder im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins die Variationen zum 100. Mal öffentlich aufgeführt - als Teil seines Projekts "Diabelli 2020", das auch 11 Auftragskompositionen von namhaften Urheber/innen umfasst. Neue Variationen über Diabellis Walzer stehen neben den historischen Variationen von Beethoven und seinen Zeitgenossen.

Renate Burtscher spricht mit Rudolf Buchbinder über Beethovens "Musik über Musik", Musikmarketing zur Zeit Diabellis und in der Gegenwart, über Buchbinders Klavierspiel im Wandel der Zeit und weitere Aktivitäten, von der Leitung des Grafenegg Festival bis zur Malerei.

Service

Rudolf Buchbinder, "Der letzte Walzer. 33 Geschichten über Beethoven, Diabelli und das Klavierspielen", Amalthea Signum, Wien 2020

Rudolf Buchbinder, "Mein Beethoven. Leben mit dem Meister", Residenz Verlag 2014

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