US-Polizei knebelt Demonstranten

AP/WONG MAYE-E

Journal-Panorama-Mittwochsrunde

USA: Proteste, Krawalle, Chaos

"I have a dream" sagte der schwarze Bürgerrechtskämpfer Martin Luther King vor mehr als einem halben Jahrhundert in seiner berühmten Rede. "I can't breathe" skandieren tausende Demonstranten seit einer Woche: Das waren die letzten Worte des Afroamerikaners George Floyd, er wurde bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis brutal getötet.

Die USA erleben seither die größten Proteste seit den 1960er Jahren, friedliche Demonstrationen gegen den noch immer weit verbreiteten Rassismus, aber auch Plünderungen und Ausschreitungen. Zusammenstöße mit der Polizei haben bereits mehrere Menschenleben gefordert. Präsident Donald Trump will gar die Mobilisierung des gesamten Militärs, er spricht von Terror und Chaos, versöhnliche Worte hat er bisher nicht gefunden.
Eine für undenkbar gehaltene Eskalation der Lage: Steuern die USA ein halbes Jahr vor den Präsidentenwahlen im November auf einen Bürgerkrieg zu? Was könnte beruhigend wirken, und wie wird sich das alles auf das Wahlverhalten der Bürger/innen auswirken?

Darüber diskutieren:

Reinhard Heinisch, Politikwissenschafter, USA-Experte
David Kriegleder, ORF Washington
Eva Nowotny, ehemalige österreichische Botschafterin in Washington

Diskussionsleitung: Elisa Vass

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