APA/ANGELIKA GRABHER
Im Gespräch
Die letzten Europäer
Helene Maimann im Gespräch mit Hanno Loewy, Literatur- und Medienwissenschaftler, Publizist und Direktor des Jüdischen Museums Hohenems
22. Oktober 2020, 21:00
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist Europa von einem Rückfall in nationalistische und menschenfeindliche Ideologien bedroht. Im Zeichen der Corona-Pandemie ist die Europäische Gemeinschaft weiter auseinander statt näher zusammengerückt. Europas Nationalisten entwickeln ihre eigenen Fantasien vom "christlich-jüdischen Abendland" - als Kampfbegriff gegen Zuwanderung und Integration.
Wer traut sich noch Europa inklusiv und nicht defensiv zu denken?
Sind heute diejenigen, die eine europäische Demokratie fordern, die letzten Europäer? Welche Rolle spielten jüdische Menschen, die angesichts der Zerstörungen Europas und der versuchten Vernichtung der europäischen Juden nationale und kulturelle Grenzen überschritten?
Zur gleichlautenden Ausstellung im Jüdischen Museum in Hohenems spricht Helene Maimann über "Die letzten Europäer" mit dem Direktor des Museums, Hanno Loewy.
Service
Hanno Loewy (Hg), "Gerüchte über die Juden. Antisemitismus, Philosemitismus und aktuelle Verschwörungstheorien", Klartext, Essen 2005
Hanno Loewy mit Michael Wuliger, "Shlock Shop. Die wunderbare Welt des jüdischen Kitschs", Mosse Verlag, Berlin 2005
Hanno Loewy mit Gerhard Milchram, "Hast Du meine Alpen gesehen? Eine jüdische Beziehungsgescichte", Bucher, Hohenems 2009
Hanno Loewy mit Hannes Sulzenbacher, "Treten Sie ein! Treten Sie aus! Warum Menschen ihre Religion wechseln", Parthas, Berlin 2012
Hanno Loewy (Hg), "Jukebox Jewkbox! Ein jüdisches Jahrhundert auf Schellack und Vinyl", Bucher 2014
Jüdisches Museum Hohenems - Ausstellung "Die letzten Europäer" vom 4. Oktober 2020 bis 3. Oktober 2021
Jüdische Allgemeine - Hanno Loewy