Kulturjournal

"Living Rituals" ++ Hachiku ++ Unvollendete Filme

1. Vienna Art Week: "Living Rituals"
2. Bedroom-Producerin Anika Ostendorf
3, Filmkolumne: "Unvollendete Filme"

Beiträge

  • Vienna Art Week: „Living Rituals"

    "Living Rituals“ lautet das Motto der heute beginnenden Vienna Art Week. Um Rituale geht es also, um bestehende und verschwindende Rituale und um all das, was mit diesem Verschwinden einhergeht. Ein Thema, das Künstler in vielerlei Hinsicht beschäftigt, kennt die künstlerische Praxis doch ganz banale Rituale wie das tägliche Farbenmischen. Viele Künstler haben die Rolle von Ritualen im gesellschaftlichen Umgang auch in ihren Performances untersucht. Das zeigt die Vienna Art Week nicht nur in Atelierbesuchen, Vorträgen und Diskussionen, sondern auch in einem eigenen „House Of Rituals“. Covidbedingt sind ja fast alle Veranstaltungen in den digitalen Raum verlegt worden, das „House of Rituals“ ist aber ganz analog entstanden, und, sollten sich die Coronamaßnahmen nicht verschärfen, sollen neben Onlineführungen auch Einzelführungen vor Ort stattfinden.

  • Bedroom-Producerin Anika Ostendorf

    Sie ist gerade Mitte 20 und schon könnte ihre Lebensgeschichte problemlos ein ganzes Buch füllen. Anika Ostendorf wird in Detroit geboren, wächst dann in einer Kleinstadt in der Nähe von Köln auf. Geht zum Studieren nach London und nützt von dort aus die Möglichkeit eines Austauschsemesters in Australien. Von Melbourne aus lässt das heute erscheinende Debütalbum von Hachiku – so nennt Ostendorf ihr mittlerweile zu Band-Stärke angewachsenes Projekt – Begeisterungswellen bis nach Europa schwappen. Unterstützt von ihrer Mentorin und mittlerweile Arbeitgeberin Courtney Barnett hat die Bedroom-Producerin eine eigene Sound- und Produktionsnische gefunden. „I’ll Probably Be Asleep“ heißt nicht nur Hachikus aktuelle Single, sondern auch das Debüt-Album.

  • Filmkolumne: „Unvollendete Filme"

    Museen, Theaterhäuser und Kinos. Sie alle sind in Österreich aufgrund der aktuellen Coronasituation derzeit geschlossen. Theaterproben und Filmdrehs finden zwar eingeschränkt statt, aber die Pläne für Premieren und Filmstarts sind – wie schon im heurigen Frühjahr – heftig durcheinandergeraten. Wer also an einem Kunstwerk arbeitet und sich schon auf den Moment freut, es einem Publikum präsentieren zu können, braucht derzeit mitunter viel Geduld und einen langen Atem. Dass Werke – auch ohne Pandemie – manchmal nie einen Abschluss finden, davon zeugen zahlreiche Beispiele der Kunstgeschichte. Unvollendete Gemälde gibt es ebenso wie unvollendete Romane – und eben Filme.

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