Wozu brauchen wir Menschen "die Kunst"?

26. November 2020, 13:00

Der Profifußball scheint systemrelevant zu sein, die Skirennen ohne Publikum ebenfalls. Bei der Kunst allerdings oszillieren die Meinungen zwischen "Unterhaltung", die in Krisenzeiten zurückstehen solle und empörten Stimmen, die befürchten, die gesellschaftskritische Relevanz der Kunst werde gerade jetzt nachhaltig gefährdet.

"Wozu brauchen wir Menschen die Kunst?" Das ist keine Frage des wirtschaftlichen Wachstums-Wahnsinns, keine Frage von Umsatz-Zahlen-Maximierung oder Versteigerungs-Rekorden - da könnte man quergedacht auch Wettquoten von Fußballspielen versteigern. Unterhaltung ist eine kulturelle Aktivität mit dem Ziel, dem Publikum Freude zu machen. Sämtliche Bereiche der Kunst sind wesentlich mehr. Es geht um Auseinandersetzung mit Ästhetik im Kontext eines historischen Geschmacks, Irritation eigener Denkmuster, Erweiterung des Horizonts, Aufbrechen moralischer Scheuklappen, den Mut und die Neugier, sich anderen Kulturen zu öffnen.

Dazu erklären die Künstlerin und Philosophin Elisabeth von Samsonow und der Multimedia-Künstler Wolfgang Temmel als Gäste bei Alois Schörghuber ihre Positionen. Was leisten die verschiedenen Bereiche der Kunst für die persönliche Entwicklung eines Menschen? Von der Erbauung bis zum gesellschaftspolitisch kritischen Denken. Der geistige Horizont von künstlerischen Werken sollte befreit von jeder Art von Scheuklappen sein? Ist das angesichts der Corona-Maßnahmen gefährdet?

Wenn Sie sich an der Sendung beteiligen möchten: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Service

Links:
Homepage Elisabeth von Samsonow
Homepage Wolfgang Temmel

Sendereihe

• Punkt eins