Ein Mann zündet eine Kerze an mit einer anderen Kerze.

AFP/ORLANDO SIERRA

Journal-Panorama

Lateinamerika: Der Kampf gegen das Verschwindenlassen

Dass Menschen gewaltsam verschleppt werden, ist in Ländern wie Mexiko oder Honduras keine Seltenheit. Was kann dagegen getan werden?
Gestalktung: Markus Plate

Lateinamerika gilt als gewalttätigste und gefährlichste Region der Welt. Besonders krass ist die Praxis des Verschwindenlassens: Allein in Mexiko sind seit 2013 etwa 70.000 Menschen verschwunden. Manche werden von Banden der organisierten Kriminalität verschleppt und gezwungen, für sie zu arbeiten - oft sind das Migrantinnen und Migranten, die sich auf dem Weg in die USA befinden und dann unfreiwillig als Drogenschmuggler oder Prostituierte enden. Andere verschwinden, während sie sich in den Händen von Polizisten oder Soldaten befinden. Die Staaten machen sich auch durch Wegschauen, durch Korruption und Straflosigkeit mitschuldig. Viele der Verschleppten werden getötet, immer wieder werden Massengräber gefunden.
Die Angehörigen und Freunde bringt vor allem die Ungewissheit über das Schicksal der Verschwundenen zur Verzweiflung. Immer öfter schließen sie sich zu Nachforschungen zusammen und fordern, dass die Regierungen Verantwortung übernehmen.

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