Gestrandete Giganten

11. Dezember 2020, 13:00

Auf Sri Lanka kam es im November zur größten Walstrandung in der Geschichte der Insel. 120 der am Strand von Panadura gestrandeten Grindwale konnten von Freiwilligen und Marinesoldaten gerettet und zurück ins offene Meer geleitet werden.

Im September kam es zu einer Massenanstrandung entlang der Westküste von Tasmanien in Australien, die für den Großteil der Meeressäuger mit dem Tod endete. Von den fast 470 Walen sind 360 gestorben. Nur wenige Tage zuvor verendeten Dutzende Breitschnabel-Delfine an der Küste von Mauritius.

"Das Phänomen der Strandungen bei Walen hat es immer schon gegeben," sagt Nicolas Entrup. Seit über 25 Jahre ist der Experte für Unterwasserlärm im Meeresschutz tätig, unter anderem für OceanCare, eine NGO, die als UN-Sonderberaterin für Meeresschutz weltweit dafür sorgt, dass die Ozeane und deren Bewohner geschützt werden. "Neben den Lebendstrandungen und den Totstrandungen von Walen gibt es die sogenannten atypischen Strandungen. Wenn in überschaubarem Gebiet unterschiedliche Arten von Walen stranden, dann wissen wir: hier hat definitiv der Mensch seine Finger im Spiel."

Jedes Jahr stranden tausende Meeressäuger weltweit; die Ursachen sind vielfältig und nicht immer kann ein Grund erkannt und benannt werden. Häufig vermuten Forscherinnen und Forscher, die Tiere hätten die Orientierung verloren. Doch wodurch?

Über das Phänomen der Strandungen, Theorien über mögliche Ursachen, den Beitrag des Menschen - durch die Suche nach Öl, durch Lärm und Umweltkatastrophen oder die Fischerei - und die Ozeane als Lebenswelt der Wale, spricht Nicolas Entrup als Gast bei Elisabeth Scharang.

Sie sind herzlich eingeladen, sich an der Sendung zu beteiligen: unter 0800 22 69 79 - kostenfrei aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins