Landschaft in Peru

AP/MARTIN MEJIA

Ö1 Kunstsonntag: Radiokunst - Kunstradio

"Ein Berg, viele" von Magdalena Schrefel
Regie: Teresa Hoerl
Stimmen: Leonie Benesch, Richard Djif, Stephanie Eidt, Niklas Wetzel, Matthias Brandt, Lukas Turtur, Jack Triebel, Riva Krymalowski, Markus Krojer, Teresa Hoerl
Produktion: BR/ORF Kunstradio 2020

Ausgangspunkt für das Hörspiel ist die Geschichte des britischen Geografen James Rennell, der sich im ausgehenden 18. Jahrhundert von seinem Lehnstuhl aus den Verlauf des Flusses Niger nicht anders erklären konnte, als dass sich dort ein Gebirgsmassiv befinden müsse. Kong-Berge nannte er dieses kurzerhand und zeichnete es in die Landkarte ein - und für die nächsten 150 Jahren tauchten die erdachten Berge in beinahe allen Darstellungen des afrikanischen Kontinents auf. Mit seiner Geschichte verknüpft Magdalena Schrefel die Geschichte einer jungen Hörspielautorin, die sich in der Gegenwart aufmacht, um diesen historischen Fall zu erzählen, und dabei nicht davor gefeit ist, sich selbst in die Geschichte zu verstricken. Ihre Begegnung mit dem "Sandflüchtling" Ismael, der sie zu einem Lager namens Mount Kong führt, stellt infrage, ob und wie sich dieser historische Fakt überhaupt erzählen lässt - und wer die Deutungshoheit darüber hat.

"'Ein Berg, viele' ist vor allem ein Hörspiel darüber, dass es kein unschuldiges Erzählen gibt, dass das Geschichtenerzählen immer auch davon handelt, wer erzählen kann, wer gehört wird und wem man Glauben schenkt." (Magdalena Schrefel)

"Wie klingen Fakten? Und wie Fiktion? Macht das überhaupt einen Unterschied? 'Ein Berg, viele' lädt ein zu einer akustisch-imaginären Entdeckungsreise in verschiedene Länder, Zeiten, Biografien und führt uns bis an die gemeinsamen Wurzeln von Wahrheit und Erfindung." (Teresa Hoerl)

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