Stiefel aus denen Pflanzen herauswachsen.

APPA/DPA/UWE ZUCCHI

Radiogeschichten

Gnadenloser Blick aus Kinderaugen

"Die Infantin trägt den Scheitel links" von Helena Adler.

Vier Generationen verteilen sich auf Bauernhof und Austragshäusl auf einem Hügel in Stadtnähe, die Zeit des Geschehens liegt noch nicht lange zurück. Erzählt werden die Ereignisse aus der Sicht der Jüngsten - und der Blick des Kindes ist streng. Von unten schaut "die Infantin" auf ihre Verwandten und mit geradezu naturwissenschaftlichem Interesse beschreibt sie familiäre Missstände, die den Vater schließlich ins Gefängnis und die Mutter in die Nervenheilanstalt befördern. Zur Thronfolgerin wird sie als junge Frau letztlich doch nicht; die bösen Zwillingsschwestern erben den Hof.
"Die Infantin trägt den Scheitel links" von Helena Adler gilt als Antiheimatroman, als eine Attacke auf das idyllische Landleben - aber es ist auch viel Liebe zwischen den Zeilen versteckt.

Helena Adler ist der Künstlername einer Mitt-Dreißigerin, die im Flachgau in Salzburg lebt. Sie studierte Kunst, Psychologie und Philosophie. Ihr Roman "Die Infantin trägt den Scheitel links" ist heuer im Verlag Jung und Jung erschienen. Er stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis und auf der Shortlist für den Österreichischen Buchpreis 2020. Es ist der zweite Roman der Salzburger Autorin.
Gestaltung: Karin Buttenhauser

Service

Helena Adler: Die Infantin trägt den Scheitel links. Jung und Jung Verlag, 2020

Sendereihe

Gestaltung

  • Karin Buttenhauser

Übersicht