Blatt im Winter

APA/AFP/INA FASSBENDER

Vom Leben der Natur

Ausgeklügelte Winterquartiere

Der Landschaftsökologe Thomas Zuna-Kratky nennt Strategien von Tieren, die kalte Jahreszeit zu überdauern.
Teil 3: Mäuselöcher für Salamander und Erdkröte
Gestaltung: Ilse Huber

Wenn mit fallenden Temperaturen die Tiere sukzessive verschwinden, fragt man sich: Wohin haben sich Insekten, Amphibien, Reptilien und andere wechselwarme Tiere zurückgezogen? Die Strategien sind vielfältig, von alten Traditionen eines guten Überwinterungsplatzes bis hin zu Eiern und Larven, die tiefe Temperaturen leichter überstehen. Eine besondere Methode haben die Larven von Wespen und Milben entwickelt. Sie veranlassen Eichen oder auch Rosen dazu, eine Geschwulst zu bilden, in der der Nachwuchs in Ruhe wachsen kann. Von dieser sogenannten "Galle" profitieren die Larven - sie können sich darin bequem und frostsicher einquartieren.

Manchmal entstehen eine richtige "Wohngemeinschaft", in der sich Salamander mit Erdkröte und Maus versammeln. Fels- und Mauerbewohner wie etwa Smaragdeidechse und Schlangenarten suchen nicht nur Natursteinritzen auf, auch künstliche Bauwerke bilden eine winterliche Herberge.

Während heimische Tiere wissen, was für sie das Beste ist, um sich vor Frost und Kälte zu schützen, reizen die steigenden Temperaturen auch so manche mediterrane Art, weiter nördlich zu wandern - wie etwa die braune Strandschrecke.

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