Rauch steigt in der Ferne auf in Sanaa.

AFP/MOHAMMED HUWAIS

Punkt eins

Endlich Hoffnung auf Frieden im Jemen?

Über die Ursachen des Krieges im Jemen und die komplexen Interessen in der Region.
Gast: Dr. Marie-Christine Heinze, Islamwissenschaftlerin, Friedens- und Konfliktforscherin mit Schwerpunkt Jemen an der Universität Bonn und Vorsitzende von CARPO (Center for Applied Research in Partnership with the Orient).
Moderation: Natasa Konopitzky.
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"Dieser Krieg muss aufhören", sagte der neue US-Präsident Joe Biden Anfang Februar und sprach von einem humanitären Desaster im Jemen. Seit sechs Jahren herrscht im ärmsten arabischen Land Krieg zwischen den von Saudi-Arabien unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den proiranischen Huthi-Rebellen.

Der Krieg hat den Jemen in Armut und Elend gestürzt. Schätzungen zufolge sind etwa 250.000 Menschen am Krieg und an Kriegsfolgen wie Unterernährung und Krankheiten gestorben. Millionen Einwohner und Einwohnerinnen mussten flüchten.

Der US-Präsident hat angekündigt, alle Waffenlieferungen an Saudi-Arabien einzustellen und keine Offensiven mehr zu unterstützen. Damit soll der von Saudi-Arabien aus der Luft geführte Krieg behindert werden. Außerdem wird nach einer diplomatischen Lösung gesucht. Der Jemen-Sonderbeauftragte der UNO ist am 7. Februar erstmals zu offiziellen Gesprächen in den Iran gereist.

Die Islamwissenschaftlerin Marie-Christine Heinze, die seit Jahren über den Jemen forscht, sieht die Chancen auf Frieden durch den US-amerikanischen Strategiewechsel zurückhaltend.

Natasa Konopitzky spricht mit Marie-Christine Heinze über die Ursachen des Krieges, die komplexe Interessenslage im Nahen Osten und die Frage, warum der Krieg im Jemen international wenig Beachtung findet.

Die Hörer*innen von Punkt eins sind wie immer herzlich eingeladen, sich an dem Gespräch zu beteiligen: live während der Sendung unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 22 69 79 oder schriftlich unter der E-Mail-Adresse punkteins(at)orf.at

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