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Vom weiten Weg eines Asperger-Autisten zur Anstellung

Das Berufsvermittlungsprojekt "Step by Step" der Lebenshilfe Graz

Der 27-jährige Steirer Martin Pötschger hat das Asperger-Syndrom. Fünf Jahre lang suchte der Chemielaborant vergeblich nach einer Stelle. Es scheiterte an den Bewerbungsgesprächen, bei denen er sich in fremder Umgebung unwohl fühlte und nur knappe Antworten gab.
Vor drei Jahren stieß er auf das Qualifizierungsprojekt "Step by Step" der Lebenshilfe Graz, das sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen mit Behinderung beim Einstieg in den Arbeitsmarkt zu helfen. Bereits nach wenigen Wochen in einer Gruppe bekam er einen Job beim Umweltamt der Stadt Graz, wo er seither Berechnungen zur Luftgüte anfertigt. Bei seinem Bewerbungsgespräch hatte ihn eine Sozialpädagogin begleitet, einer der Mitarbeiter des Amts wurde sein Mentor. Nach einem Jahr Probezeit stellte die Stadt Graz Martin Pötschger an.
Bisher haben über "Step by Step" sieben Personen einen Arbeitsplatz gefunden. Doch die Lebenshilfe sieht viel mehr Potential: Ein Drittel aller Menschen mit Behinderung, die derzeit in Werkstätten von Behinderteneinrichtungen beschäftigt sind, könnten künftig in regulären Anstellungen arbeiten.

Gestaltung: Jonathan Scheucher


Moment-Echo: Bea Sommersguter


Wort der Woche: Lothar Bodingbauer

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