Radiogeschichten Spezial

Der Ö1 Essay von Bernd Stegemann

"Die Öffentlichkeit und ihre Feinde" von Bernd Stegemann.
Es liest Till Firit

Gestaltung: Peter Zimmermann

Der Berliner Dramaturg Bernd Stegemann wurde in den letzten Jahren mit Streitschriften wie Das Gespenst des Populismus und Die Moralfalle. Für eine Befreiung linker Politik bekannt. Er plädiert darin für eine Diskussionskultur, die sich nicht der Mittel der Ausgrenzung und der ideologischen Einzementierung bedient. In seinem neuen Buch Die Öffentlichkeit und ihre Feinde verweist er einmal mehr auf die Wichtigkeit des offenen Diskurses, der theoretisch durch die sozialen Netzwerke gegeben ist, praktisch jedoch in ebendiesen verweigert wird. Radikale Vereinfachungen, so Stegemann, führen zu einer polarisierten Öffentlichkeit, in der es nur noch Freunde und Feinde gibt. Wer auf sachliche Informationen und einen rationalen Diskurs hofft, wird immer öfter enttäuscht. Dabei steuert unsere Gesellschaft auf eine doppelte Katastrophe zu. Die Zersplitterung des Sozialen nimmt in wachsendem Tempo zu und die Veränderungen des Anthropozäns, also des Zeitalters, in dem der Mensch der wichtigste Einflussfaktor auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist, zeichnen sich immer drohender am Horizont ab.
Bernd Stegemanns Buch "Die Öffentlichkeit und ihre Feinde" ist im Klett Cotta Verlag erschienen.

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Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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