Grüßende Hände, gemalt

AP/IKONI

Moment am Sonntag

Hallo. Grüß Gott. Guten Tag. Grüßen als Alltagsritual

Der Gruß als das kürzeste Stück Gesellschaft.

Das Coronavirus hat unser körperliches Grußverhalten grundlegend verändert. Händeschütteln, Umarmungen und "Bussi Bussi" gehen in Zeiten der Pandemie nicht mehr. Doch auch abseits von Hygienebestimmungen kann Grüßen kompliziert werden: "Grüß Gott" gleicht nicht "Guten Tag", und "Hallöchen" nicht "Sehr geehrte Damen und Herren". Grußrituale sind Türöffner der Kommunikation, unentbehrlich und sollen Ehrerbietung und Zugehörigkeit vermitteln. Ob mündlich oder schriftlich, Gestik oder Mimik - ein Gruß verrät viel über die Herkunft des Gegenübers, sein Milieu oder eine ganze Generation. Außenstehende müssen die "Codes" des Grüßens kennen. Und das Nicht-Grüßen ist auch ein Statement. Eine Reflexion über Gesten und Worte, die Menschen meist automatisch vollziehen, ohne an deren soziale und kulturelle Bedeutung zu denken.

Gestaltung: Céline Béal, Eva Gänsdorfer

Sendereihe

Gestaltung

  • Céline Béal