Mann mit Aluhut

APA/dpa/Christoph Soeder

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Reden mit Verschwörungstheoretiker/innen

"Die totale Verschwörung" - Warum so viele Menschen an das große Impf-Komplott, die teuflischen Absichten von Bill Gates und die Flache-Erde-Theorie glauben. Eine Recherche von Günter Kaindlstorfer

Internet und Social Media machen's möglich: Die phantastischsten Verschwörungstheorien finden heute millionenfach gläubige Anhängerinnen und Anhänger. Ob man an das große Corona-Komplott der globalen Eliten glaubt, die Chemtrail-Verschwörung oder den teuflischen Plan des Microsoft-Gründers Bill Gates, der einer weitverbreiteten Legende zufolge Millionen von Menschen einen Datenübertragungs-Chip mittels Impfung einpflanzen möchte: Letztlich stehen hinter den geheimen Mächten, die Verschwörungstheoretiker für alles Unheil auf der Welt verantwortlich machen, die immer gleichen "Kräfte": Juden, Freimaurer, Rosenkreuzer, Jesuiten, Illuminaten, verbrecherische Netzwerke in der Großindustrie und natürlich die verschiedensten Geheimdienste.
"Verschwörungstheoretiker gehen davon aus, dass nichts so ist, wie es scheint", erklärt der Tübinger Kulturhistoriker Michael Butter. Immer gibt es irgendwo "verborgene Mächte", die hinter den Kulissen als manipulative Drahtzieher wirken.

Dazu kommt: Verschwörungstheorien lassen sich nicht widerlegen. "Wenn ein Verschwörungstheoretiker sich einmal die Grundzüge seiner Theorie zurechtgelegt hat", so Butter, "dann ändert sich daran nichts mehr. Gegenteilige Fakten werden entweder ignoriert oder zu weiteren Beweisen umgedeutet. Deshalb ist es so schwer, mit Verschwörungstheoretikern zu diskutieren."
Günter Kaindlstorfer hat genau das versucht: mit Verschwörungstheoretikern ins Gespräch zu kommen. Er hat eine faszinierende Welt entdeckt - eine Welt, in der nichts so ist, wie es scheint.

Ton: Anna Kuncio
Sprecherin: Ursula Scheidle
Redaktion: Elisabeth Stratka und Eva Roither

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