Wissen aktuell

Impfung, Luftverschmutzung, Maßnahmen

Symptome der Thrombose-Nebenwirkung +++ Verkehr hauptsächlich für Stickoxid-Belastung verantwortlich +++ Strenges Kontaktverbot wirkt

Symptome der Thrombose-Nebenwirkung

Deutschland hat am Dienstag beschlossen, Menschen unter 60 Jahren nur noch in Einzelfällen mit dem Impfstoff von AstraZeneca zu impfen. Österreich hält hingegen am Impfplan mit AstraZeneca fest. Würde man der deutschen Empfehlung folgen, könnte die Gruppe der 18- bis 55-Jährigen nicht genügend versorgt werden, so das heimische Impfgremium. Österreich setzt darauf, dass Patientinnen und Patienten sowie Ärztinnen und Ärzte über das Risiko informiert werden, um bei Eintreten der jeweiligen Symptome möglichst früh aktiv werden zu können. Dazu zählen Übelkeit, erneutes plötzliches Fieber, starke Kopfschmerzen und Bauchschmerzen, die etwa vier bis fünf Tage nach der Impfung auftreten. Dann solle man einen Arzt, eine Ärztin aufsuchen. Durch die Gabe von gerinnungshemmenden Medikamenten kann der Mechanismus gestoppt werden.

Mit: Sabine Eichinger-Hasenauer, Thromboseforscherin, Medizinische Universität Wien


Verkehr hauptsächlich für Stickoxid-Belastung verantwortlich

Die Maßnahmen und Einschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus im vergangenen Jahr haben die Luftqualität in Österreich deutlich verbessert. Bei Feinstaub gab es die zweitniedrigste Belastung seit Beginn der Messungen im Jahr 2000. Und auch die Stickstoffdioxidbelastung ist stark zurückgegangen. Für Atmosphärenforscher war der Lockdown im vergangenen Frühling ein großes Freiluftexperiment. Ein Experiment, das zeigt, dass die gängigen Emissionsmodelle aktualisiert werden müssen.

Gestaltung: Juliane Nagiller
Mit: Thomas Karl, Atmosphärenforscher an der Universität Innsbruck


Strenges Kontaktverbot wirkt

Gibt es Ausgangsbeschränkungen, sinkt nicht nur das Verkehrsaufkommen und damit die Luftverschmutzung, strenge Kontaktverbote dürften auch die wirksamste Maßnahme gegen die Ausbreitung des Sars-Coronavirus-2 sein. Das ist das vorläufige Ergebnis einer Studie, an der unter anderem die Universität Oxford beteiligt war. Untersucht wurde, wie stark verschiedene sogenannte nicht-pharmazeutische Interventionen den R-Wert beeinflussen, also wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt. Strenge Kontaktverbote haben demnach einen sehr großen Effekt. Etwa alle Treffen auf maximal zwei Personen zu begrenzen, reduziert den R-Wert um etwa 26 Prozent. Welche Maßnahmen außerdem wirken und ob das auch für die ansteckendere britische Virusvariante gilt, lesen sie online in science.ORF.at.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Wissen aktuell - XML
Wissen aktuell - iTunes

Weitere Wissenschaftsthemen finden Sie in science.ORF.at

Sendereihe

Gestaltung

Übersicht