Kulturjournal

Teatro Real ++ Klaus Modick ++ Eva Kahan

1. Corona-Cluster im Teatro Real
2. Klaus Modicks Antwort auf Eichendorff
3. Eva Kahan Art Space eröffnet

Beiträge

  • Corona-Cluster im Teatro Real

    Die Zahl der Virusinfektionen in der spanischen Hauptstadt steigt. Kritiker der Lockerungen hatten eine solche Entwicklung vorhergesagt. Das Madrider Opernhaus gilt als Vorreiter der Öffnung im Bereich der Kultur. Schon im vergangenen Juli hatte man den Spielbetrieb aufgenommen, zuerst mit strengen Vorgaben, die inzwischen soweit angepasst wurden, dass ein fast „normaler“ Probe- und Spielbetrieb möglich ist. Dennoch gibt es Ansteckungsfälle. 24 Infektionen wurden am vergangenen Wochenende bekannt. Die Leitung des Opernhauses musste in einer eilig einberufenen Presskonferenz Rechenschaft geben.

  • Klaus Modicks Antwort auf Eichendorff

    1826 erschien Joseph von Eichendorffs Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“. Ein junger Mann, der den Zwängen des Alltags entfliehen möchte, reist darin nach Wien und weiter nach Rom. In die Erzählhandlung eingebaut sind Lieder und Gedichte. Das Buch gilt heute als Klassiker der spätromantischen Literatur. Der deutsche Schriftsteller Klaus Modick hat die Geschichte jetzt neu geschrieben und in die 1970er-Jahre versetzt. „Fahrtwind“ heißt seine Überschreibung des Taugenichts und sein Ich-Erzähler reist mit seiner Gitarre in den sonnigen Süden. Ein Hotel bei Wien und ein Landgasthof bei Rom sind zwei atmosphärische Raststationen auf seiner Wanderung.

  • Eva Kahan Art Space: Neuer Kunstraum in Wien

    Dieser Tage einen Kunstraum mit angeschlossener Cafe-Bar zu eröffnen ist nicht ganz selbstverständlich. Dennoch ist das in Wien-Leopoldstadt gerade geschehen. In den sanierten Räumlichkeiten eines ehemaligen Haubenrestaurants in der Großen Pfarrgasse wurde eine nicht-kommerzielle Galerie und ein nach dem Schriftsteller Karl Kraus benanntes Kaffeehaus eingerichtet. Beide sind bereit für die Inbetriebnahme nach dem Lockdown. Der Kunstraum heißt Eva Kahan Art Space und wird als Stiftung finanziert, die das Erbe der 2004 verstorbenen ungarischen Juristin Eva Kahan lebendig halten soll. In Budapest betreibt die Eva Kahan Stiftung bereits seit drei Jahren einen Kunstraum. Dieses Erfolgsmodell soll nun mit adaptiertem Konzept in Wien fortgesetzt werden.

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