Kulturjournal

Anja Kampmann ++ Herbert Hinteregger ++ Alfa Mist

1. Anja Kampmann: "der hund ist immer hungrig"
2. Ausstellung Herbert Hinteregger
3. Neues Album von Alfa Mist "Bring Backs"

Beiträge

  • Staatspreis für Europäische Literatur geht an Laszlo Krasznahorkai
  • Neue Gedichte von Anja Kampmann „der hund ist immer hungrig"

    Letztes Jahr gab es einiges Aufhorchen, als das Romandebüt "Wie hoch die Wasser steigen“ der jungen deutschen Autorin Anja Kampmann in der Kategorie Übersetzung auf der Shortlist für den National Book Award stand. Außerdem war die Geschichte über zwei Arbeiter einer Ölplattform für den Deutschen Buchpreis und für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Erstmals in Erscheinung getreten war Anja Kampmann allerdings als Lyrikerin, und zwar 2016 mit dem Band „Proben von Stein und Licht“. Vor kurzem sind nun im Hanser Verlag unter dem Titel „der hund ist immer hungrig“ neue Gedichte erschienen, und die spannen einen weiten thematischen Bogen, von Papst Clemens VI., der die Pest im selbstgewählten Lockdown überlebte bis zu einer Dorfjugend in Norddeutschland, von Liebe in Zeiten der Genschere bis zu Mammutklonen in Sibirien.

  • Ausstellung Herbert Hinteregger

    Billige Bic-Kugelschreiber sind das Werkzeug des Tiroler Malers Herbert Hinteregger. Mit der ausgepressten Tinte macht er Zeichnungen und Gemälde; aus den leeren Hülsen baut er räumliche Installationen. Gezeigt wurden die Arbeiten des 51-jährigen Künstlers zuletzt in der Galerie Widauer in Innsbruck; derzeit sind einige Werke in der Ausstellung frech und frei im Wiener Museum für Angewandte Kunst inkludiert.

  • Neues Album von Alfa Mist "Bring Backs“

    Die Jazzszene im Vereinigten Königreich zählt zu den lebendigsten weltweit. Seit Jahren sprießen nicht nur rund um die Londoner Clubs Talente aller Schattierungen aus dem Boden. Die Insel erlebt eine Renaissance vor allem experimenteller Jazzmusik, die sich mit Hip Hop, Dub, Soul und Elektronik vermischt. Tom Misch, Jordan Rakei, Moses Boyd oder Ezra Collective zählen zu den Proponenten der Bewegung. Sie eint die unorthodoxe Herangehensweise ebenso wie die Musikauffassung, Jazz als Gegenteil von elitär zu denken. Ein neuer aufsteigender Kopf der Szene ist Alfa Mist. Der 29-jährige Musiker, Rapper und Produzent aus dem Londoner East End veröffentlicht am Freitag sein neues Album "Bring Backs“ – eine starke und unbekümmerte Ansage, wie Jazz 2021 klingen kann.

Sendereihe