Ein leeres Boot treibt auf dem Meer

APA/AFP/ANDREAS SOLARO

Dimensionen

Maritimer Wahrnehmungswandel

Maritimer Wahrnehmungswandel
Oder: Was lebt noch im Mittelmeer? ("Dekade der Ozeane")
Von Daniel Schmid

Die Ökosysteme im Mittelmeer unterliegen drastischen Veränderungen. Da diese schleichend stattfinden, wird dieser Wandel generationsübergreifend kaum wahrgenommen - mit dramatische Folgen für die Biodiversität. In der Umweltforschung spricht man in diesem Zusammenhang vom "Shifting Baseline Syndrom, einer Wahrnehmungsverzerrung: Von Generation zu Generation verschiebt sich die Vorstellung des "Natürlichen", weil als Vergleichspunkt nicht die unberührte Natur, sondern die eigene Erinnerung dient.

Deshalb nehmen beispielsweise ältere Fischer den Rückgang der Biodiversität im Mittelmeer stärker wahr als jüngere Fischer. Dieses Konzept der "Shifting Baselines" wurde 1995 von dem Meeresbiologen Daniel Pauly entwickelt. Stellt sich die Frage: Wie ist es um die Biodiversität im Mittelmeer tatsächlich bestellt?

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