
APA/DPA/BERND WÜSTNECK
Journal-Panorama
Long Covid: Genesen, aber noch lange nicht gesund
Die Spätfolgen von Covid machen vielen zu schaffen; der Umgang mit Long Covid will erst gelernt werden.
15. Juni 2021, 18:25
Gut zehn Prozent aller Covid-Patient/innen haben nach der eigentlichen Infektion noch monatelang massive gesundheitliche Probleme. Wer an Long Covid - so der landläufige Begriff dafür - leidet, hat kognitive oder neurologische Probleme, Atemnot oder Herzrhythmusstörungen. Patienten mit dem sogenannten Fatigue-Syndrom, sind chronisch müde, erschöpft und antriebslos. Sie befinden sich in einer Art "innerem Lockdown".
Die Rehabilitationsprogramme setzen vor allem auf Muskelaufbau, Atemtraining und psychologische Unterstützung. Man muss jedoch behutsam vorgehen, denn bei Überbelastung droht ein Zusammenbruch. Forschung und Therapie stehen noch am Anfang, wird das Post-Covid-Syndrom, wie es auch genannt wird, doch erst seit Jahresbeginn von der Weltgesundheitsorganisation WHO als eigene Krankheit anerkannt. Seit März kann man sich in Österreich wegen Long Covid krankschreiben lassen, doch viele niedergelassene Ärzte und Ärztinnen sind bei den Diagnosen noch überfordert.