Klaus Bochmann

privat

Da capo: Im Gespräch

"Ich bin das Produkt meiner eigenen Träume"

"Ich bin das Produkt meiner eigenen Träume". Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Klaus Bochmann, Romanist

In der Nacht von 13. auf 14.Februar 1945 zerstörten die Bomber der Royal Air Force und der United States Army Air Forces die ehemalige Königsstadt Dresden. Klaus Bochmann war damals 6 Jahre und 8 Monate alt. Bis heute kann er das traumatische Erlebnis nicht vergessen. Seine Vorfahren waren Pochmänner im Erzgebirge, seine Eltern Arbeiter, die mit ihren neun Kindern mehr schlecht als recht lebten. Er beschloss, ein anderes Leben zu leben. Schon im Gymnasium entdeckt er in Gestalt des Französischen und des Lateins seine Liebe zu den romanischen Sprachen.

Er studierte Französisch, Latein, Spanisch und Rumänisch an der Universität Leipzig mit einem Abstecher an die Universität von Bukarest. 1976 habilitiert er sich und wird 1978 ordentlicher Professor für rumänische Sprache an der Universität Leipzig. Seither beschäftigt sich Klaus Bochmann mit rumänischer, italienischer und französischer Sprachwissenschaft, mit Sprachgeschichte und Soziolinguistik der romanischen Sprachen. Von 1993 bis 2004 war er Direktor des Frankreichzentrums der Universität Leipzig und Leiter des Québec-Archivs am Institut für Romanistik der Universität Leipzig. Er ist ordentliches Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und Ehrendoktor der Universität Alba Iulia in Rumänien.

Renata Schmidtkunz spricht mit Klaus Bochmann über sein Interesse an den Schriften des italienischen Schriftstellers, Journalisten, Politikers und Philosophen Antonio Gramsci, dessen Werke er teilweise übersetzt hat.

Service

Literatur:
Klaus Bochmann, Die Republik Moldau. Ein Handbuch. Republica Moldova. Leipzig, 2012.
Klaus Bochmann, Geschichte politisch-sozialer Begriffe in Rumänien und Moldova. Leipzig, 2010.
Klaus Bochmann, Einführung in die rumänische Sprach- und Literaturgeschichte. Bonn, 2010.
Klaus Bochmann, Dimitrie Cantemir: Fürst der Moldau, Gelehrter, Akteur der europäischen Kulturgeschichte. Leipzig, 2008.

Antonio Gramsci, Notizen zur Sprache und Kultur (Auswahl, Übersetzung, Einleitung), Kiepenheuer, Leipzig u. Weimar 1984.
Antonio Gramsci, Briefe 1908-1926, eine Auswahl. Europaverlag, Wien-Zürich 1992.
Antonio Gramsci: Gefängnishefte. Herausgegeben von Klaus Bochmann und Wolfgang Fritz Haug, 10 Bände. Argument-Verlag, Hamburg 1991ff (Neuauflage 2012).

Wolfgang Fritz Hag, Vorschule zur Philosophie der Praxis, Hamburg 2021.
Ders. Philosophieren mit Brecht und Gramsci . Erweiterte Ausgabe, Hamburg 2005

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