Methan-Porträt/Darstellung der Erde

APA/AFP/NASA

Salzburger Nachtstudio

Planet in der Krise

Planet in der Krise
Chancen für die Kulturwissenschaft im 21. Jahrhundert
Gestaltung: Birgit Dalheimer

Das Jahr 2020 hat mit den sich überlagernden Krisen/Ängsten eine grundlegende Verunsicherung in den kollektiven und individuellen Identitätsvorstellungen ausgelöst. Viren und Klimakatastrophen halten sich nicht an nationale oder kontinentale Grenzen, aber die Antworten auf die Bedrohungen werden dennoch sehr oft national und regional gesucht. Grenzschließungen, Reiseverbote, Angst vor Migration und Streben nach Immunisierung im engsten Umfeld führen zu einem neuen Partikularismus. Wissen wird durch "alternative Fakten" konterkariert, die in neuen Inszenierungen - vor allem auch in den sozialen Medien - auftreten. Das 21. Jahrhundert scheint durch eine tiefgreifende Spaltung zwischen planetarischer, regionalen und subregionalen Identitätsentwürfen gekennzeichnet zu sein, zwischen denen eine kulturelle Übersetzung als Prozess des Aushandelns zunehmend schwieriger wird, was sich im politischen wie auch im philosophischen und literarischen Diskurs niederschlägt.

Darüber diskutieren an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften unter der Moderation von Birgit Dalheimer die kulturwissenschafterin Aleida Assmann, der Philosoph Rémi Brague, der Historiker Christopher Clark, der Rechtsphilosoph Otto Pfersmann, der Kulturwissenschafter Michael Rössner und die Umwelthistorikerin Verena Winiwarter. Eine Zusammenfassung der Diskussion hören Sie in diesem Salzburger Nachtstudio.

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  • Birgit Dalheimer

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