Warme Klänge auf der Theorbe

7. Juli 2021, 11:30

Sie zählt nicht mehr zu den geläufigsten Instrumenten, war jedoch im 17. Jahrhundert sehr beliebt: die Theorbe. Ein Basslauteninstrument mit typischerweise 14 Saiten. Entstanden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Italien, diente es nach antiker griechischer Tradition vor allem der Gesangsbegleitung. Sololiteratur gibt es daher nur wenig, weshalb Theorbe-Spieler gerne auf das Repertoire anderer Instrumentengruppen zurückgreifen. So auch Daniel Zapico auf dem vorliegenden Album "Au monde".

Darauf findet man Transkriptionen für die Theorbe von Komponisten wie Michel Lambert, Francois Couperin oder Jean-Baptiste Lully. Diese ursprünglich für Cembalo komponierten Werke erhalten auf der Theorbe einen gänzlich anderen Charakter. Einerseits bekommen die Stücke mehr Leichtigkeit, andererseits verleiht ihnen der tiefe und warme Klang der Theorbe auch einiges an Tristesse und Tiefe. Das ergibt eine interessante Mischung und macht das Album sehr hörenswert.

Service

Aktuelle Aufnahme:
"Au monde"
Interpret:
Daniel Zapico, Theorbe
Verlag:
Alborada éditions

Sendereihe

• Des Cis

Gestaltung

• Katharina Hirschmann