Titanic-Museum im Belfast

ORF/URSULA BURKERT

Ambiente - von der Kunst des Reisens

Provokation, Disneyland, Geniestreich. Mona - das Anti-Kunstmuseum am Ende der Welt.
Gestaltung: Saskia Guntermann & Michael Marek
Ein Museum wie ein Schiff -Titanic Belfast.
Gestaltung: Ursula Burkert
Casa de la Literatura Peruana - das peruanische Literaturmuseum.
Gestaltung: Margit Atzler

Provokation, Disneyland, Geniestreich. Mona - das Anti-Kunstmuseum am Ende der Welt. Auf Tasmanien befindet sich die größte privat finanzierte Kunstsammlung der südlichen Hemisphäre. Für die einen ist das Museum eine Revolution, für andere das Ende der Kunst und banal. Zugleich ist das Mona das wohl unbekannteste Museum für zeitgenössische Kunst, das aufgrund seiner Architektur, der Vielzahl seiner ausgestellten Werke und deren Präsentation zu den Top-Adressen weltweit gehört. Michael Marek und Saskia Guntermann haben das "Museum of Old and New Art" besucht. Das vielleicht progressivste Kunstmuseum der Welt ist alles nur nicht das, was man von einem Museum erwartet - einzigartig, provozierend und mitunter verstörend.

Ein Museum wie ein Schiff -Titanic Belfast
Einst war die Belfaster Werft eine der bedeutendsten der Welt. Hier lief 1912 die Titanic vom Stapel. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang der Werft in den 1960er Jahren verfiel das Belfaster Hafenviertel und wurde zur städtischen Problemzone mit desolater Bausubstanz und hoher Arbeitslosen- und Kriminalitätsrate. Nach dem Friedensabkommen 1998 kam die Wende, ein gigantisches Bauprojekt auf 75 Hektar wurde initiiert und damit die völlige Neugestaltung des Viertels. Das Titanic Quarter entstand mit Industriebetrieben und Filmstudio, Wohnblöcken, Restaurants und Cafés. Als krönender Mittelpunkt wurde auf dem ehemaligen Gelände der Werft von Harland & Wolff ein moderner Ausstellungsbau errichtet: "Titanic Belfast". Auffällige reflektierende Aluminium-Paneele beschwören die Wellen und das Eis herauf. Wie die Architekten von Titanic Belfast erklären, ist "in die endgültige Form alles eingeflossen, was die Geschichte der Titanic ausmacht: Kristalle, der Eisberg, der Stern und der Bug." Auf 11.000 Quadratmetern wird die Geschichte des bei der Jungfernfahrt gesunkenen Kreuzfahrtschiffs erzählt. Authentische Orte wie die Konstruktionsbüros von Harland & Wolff, das Titanic-Dock und das Pumpenhaus, wo die Titanic auf trockenem Boden lag, sowie die Hellingen, auf denen sie erstmals zu Wasser gelassen wurde, kann man im Titanic Quarter besichtigen.

Casa de la Literatura Peruana - das peruanische Literaturmuseum.
Die peruanische Hauptstadt Lima beherbergt zahlreiche Museen, von denen sich eine Vielzahl archäologischen Artefakten widmet. Gold, Inkas und andere präkolumbianische Kulturen sind wiederkehrende Themen. Die "Casa de la Literatura Peruana" - das Haus der peruanischen Literatur - wendet sich der Sprache, allen voran dem Spanischen, zu. Schließlich hat Peru literarisch bedeutsame Namen hervorgebracht - allen voran den Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa. Was aber Peru als Land und natürlich die Literaturlandschaft so besonders macht, ist die sprachliche Vielfalt. In Peru gibt es geschätzte 47 Sprachen und grob 19 Sprachfamilien. Ein buntes Kaleidoskop, dem sich das Literaturmuseum, untergebracht in einem ehemaligen Bahnhofsgebäude im historischen Zentrum Limas, widmet.

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