Großeltern auf einem Gehsteig in Nicosia

AP/PETROS KARADJIAS

Journal-Panorama

Zypern: Urlaub zwischen Aphrodite und Erdogan

Die Politik ist auf der seit bald 50 Jahren geteilten Insel immer ein Thema, auch im Urlaub. Gestaltung: Christian Buttkereit (ARD)

Die Sonne scheint an mehr als 300 Tagen im Jahr, lange Strände laden zum Baden ein, hohe Berge zum Wandern. Dazu jede Menge Kulinarisches und eine Jahrtausende alte Kultur. Das ist die Sonnenseite Zyperns. Auf der Schattenseite steht - sieht man einmal von den jüngst wieder steigenden Covid-Zahlen ab - die unüberwundene Teilung der Insel: Da gibt es die Republik Zypern im Süden, das drittkleinste EU-Mitgliedsland nach Malta und Luxemburg; und die nur von der Türkei anerkannte Republik Nordzypern. Für Besucher wird die Teilung seit kurzem sinnlich erfahrbar. Denn die ehemalige Tourismushochburg Varosha, direkt an der Pufferzone, ist erstmal seit der türkischen Invasion 1974 wieder zugänglich. Die einseitige Öffnung durch die türkisch-zyprische Seite geht auf Initiative des türkischen Präsidenten Erdogan zurück und birgt politischen Sprengstoff. Besucher, die das nicht stört, können die Geisterstadt mit Leihfahrrädern erkunden und vor der Kulisse kriegsbeschädigter Gebäude Strandleben und azurblaues Meer genießen.

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