Francesca Caccini - musikalisches Aushängeschild der Medici

5. August 2021, 16:55

"La Cecchina" - die erste Opernkomponistin der Geschichte

Francesca Caccini war eine der beiden berühmtesten Komponistinnen und Interpretinnen ihrer Zeit, gemeinsam mit der um circa 40 Jahre später geborenen Barbara Strozzi.
Ihre Gesangskunst brachte ihr den Beinamen "La Cecchina" ein, "der Singvogel". Sie spielte Laute, Gitarre und Cembalo. Ausgebildet bei ihrem Vater Giulio, den sie an Berühmtheit überflügelte und hineingeboren in jenes Milieu in Florenz, das zur Wiege der Oper wurde, war sie die erste Frau, die eine Oper komponierte. "Die Befreiung des Ruggiero von der Insel der Alcina" wurde sogar kurz nach der Florentiner Premiere 1625 gedruckt.

Francesca Caccini wird 1587 in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Sie lernt mehrere Sprachen, höfische Manieren und - sie verkörpert das Idealbild der Weiblichkeit in der Renaissance!

Francesca Caccini, wahrscheinlich 1640 oder 1641 gestorben, lebte bis auf die kurze Zeit ihrer zweiten Ehe ni Lucca immer in Florenz. 1600, im Alter von 13 Jahren, trat sie da erstmals als Sängerin auf. Aufgeführt wurde die Oper Euridice von Jacopo Peri, zu der auch ihr Vater Teile komponiert hatte.

Nur einmal durfte sie mit ihrer Familiei eine Konzertreise an den Hof Heinrichs IV. nach Paris machen, der ihr eine Dauerstellung anbot. Sie komponierte mindestens ein Dutzend inzwischen verschollene Bühnenwerke und veröffentlichte eine Sammlung von geistlichen und weltlichen Sologesängen. Als Gesangslehrerin bildete Francesca Caccini Berufsmusikerinnen aus und machte sich auch so auch über Florenz hinaus einen Namen.

Beschreibungen ihres Wesens zeichnen sie "freundlich und bewunderungswürdig" oder "aufbrausend und rastlos" - letzteres eher die traditionelle Reaktion auf eine Frau, die ihre gesellschaftlich vorgegebene Rolle verlässt und den Neid ihrer Zeitgenossen auf sich zieht.

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