der heilige Dominikus

GEMEINFREI

Logos - Glauben und Zweifeln

Zum 800. Todestag des Heiligen Dominikus

"Die Hunde des Herrn". Über Geschichte und Gegenwart des Dominikanerordens

"Domini canes" - die "Hunde des Herrn": Diese lateinische Umdeutung ihres Ordensnamen stammt angeblich von den Dominikanern selbst. In den Zeiten der Inquisition haben sie diesem "Spitznamen" alle Ehre gemacht - auf jeden Fall in ihrer unverbrüchlichen Treue zur kirchlichen Obrigkeit. An sich ist die Bezeichnung "Dominikaner" vom Gründer des Ordens, vom Heiligen Dominikus abgeleitet: Er wurde 1170 im heutigen Spanien geboren - und ist am 6. August 1221 (vor genau 800 Jahren) in Bologna gestorben.

Offiziell heißen die Dominikaner "Orden der Predigerbrüder" (Ordo Fratrum Praedicatorum - kurz: OP). Eines ihrer berühmtesten Mitglieder in Österreich ist der scheidende Erzbischof von Wien, Kardinal Christoph Schönborn.

Gegründet wurde der Orden im Kampf gegen die "Katharer" im Süden des heutigen Frankreich. Anders als bei den äußerst brutalen "Kreuzzügen" gegen sie wollten sich die Dominikaner als Prediger ganz auf die Macht des Wortes verlassen. Später - in der Zeit der Inquisition - haben sie diesen Pfad freilich verlassen: Bernardo Gui ist einer der bekanntesten Dominikaner aus dieser Zeit. Ihm hat Umberto Eco in seinem Roman "Der Name der Rose" ein literarisches Denkmal gesetzt.

Der "Orden der Prediger-Brüder" hat in den 800 Jahren seiner Geschichte eine Reihe prominenter Persönlichkeiten hervorgebracht - zum Beispiel Albertus Magnus, Thomas von Aquin und Katharina von Siena (denn zur dominikanischen Familie gehört auch ein weiblicher Zweig).

800 Jahre nach dem Tod seines Gründers, des Heiligen Dominikus, beleuchtet "Logos" Geschichte und Gegenwart des Dominikanerordens - und befasst sich auch mit der Zukunft seines wichtigsten Instruments: der Predigt.

Sendereihe

Gestaltung

  • Markus Veinfurter