Sinfonikerin und Förderin ihrer Zeitgenossinnen

17. August 2021, 16:55

Amy Beach - eine strategische Karriere

Amy Beach, 1867 in New Hampshire geboren und 1944 in New York City gestorben, war die erste US-amerikanische Sinfonikerin, eine ausgezeechnete Pianistin und die Begründerin eines Frauennetzwerkes der Komponistinnen.

EIn Wunderkind, das schon im Kleinkind-Alter konzertierte und komponierte, überwand sie alle Hürden:
Weil ihr der Ehemann verbot, als Piansitin aufzutreten, komponierte sie.
Weil ihr Eheman verbot, ihre Kompostionen unter ihrem eignen Namen zu publizieren, brachte sie sie unter ihrem Namen heraus, allerdings nur seine Initialen verwendend: Mrs H.H. A. Beach.
Weil sie keinen Kompositionsunterricht nehmen durfte, brachte sie sich Komposition und Instrumentation selbst bei,

Wie vielen Komponistinnen erging es auch ihr: "Es passierte mir nicht nur einmal, dass mir inmitten anderer Tätigkeiten eine Komposition fast fertig einfiel."

Als musikalische Vertreterin der USA auf der Weltausstellung 1893 in Chicago wurde sie in international bekannt; sie komponierte eine Messe, eine Gaelische Symphonie und ein Klavierkonzert, nicht zu vergessen ihre Kammermusik: betörend, energievoll, fasslich und bereichernd.

Nach dem Tod ohres Mannes 1910 trat sie eine mehrjährige Europareise an, um ihr Werk bekanntzumachen und die aktuellen Strömungen der Komposition aufzunehmen. Sie engagierte sich für die Rechte und für die Bildung der Frauen, ermunterte Frauen sich trotz Mutterschaft und Haushaltsführung ihrer künstlerischen Arbeit zu widmen und gründete - das Vorurteil der einander wenig unterstützenden Künstlerinnen einmal mehr widerlegend - die "Association of American Women Composers".

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