APA/BARBARA GINDL
Punkt eins
Was in der Luft liegt
Luftqualität in Österreich aktuell - aufatmen oder aufpassen?
Gast: Gabriele Rau, Fachabteilung Umweltmeteorologie, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.
Moderation: Xaver Forthuber.
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20. September 2021, 13:00
Zu Beginn des Sommers veröffentlichte die Europäische Umweltagentur (EEA) eine interaktive Karte, die die Luftqualität und insbesondere die Feinstaubbelastung in 323 europäischen Städten vergleicht. Die österreichischen Ballungsräume Wien, Linz und Graz landen lediglich im hinteren Mittelfeld, vielleicht weniger herausragend, als es manche Klischees von der guten österreichischen Luft suggerieren. In Osteuropa oder Norditalien zeigen sich indessen größere Problemzonen. Insgesamt sei die europäische Luft in den letzten 30 Jahren besser geworden, so die Behörde; umweltpolitische Maßnahmen würden deutlich Wirkung zeigen. Ein Grund zum Aufatmen?
Bodennahes Ozon, Stickstoffoxide, Feinstaub, Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid belasten die Luft, alle, die sie einatmen, und ganze Ökosysteme auf unterschiedliche Weise. Das Verbrennungsprodukt Schwefeldioxid, in den 80er- und 90er-Jahren ein großes Thema, konnte seither um mehr als 85 % reduziert werden - hauptsächlich durch die Sanierung von Industrieanlagen. Demgegenüber rückt der Feinstaub mehr und mehr in den Fokus. Hier gab es in Österreich auch dieses Jahr wieder regelmäßig Grenzwertüberschreitungen, die aber großteils noch innerhalb der Toleranz von EU-Richtlinien und dem österreichischen Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) lagen.
Auch scheinbar exotischere "Luftbeimengungen" wie der berühmte Saharastaub, Vulkanasche oder radioaktive Partikel können mit wissenschaftlichen Methoden auf ihrem Weg von der Quelle bis zu den Betroffenen zurückverfolgt und vorhergesagt werden. Diese Methoden werden laufend weiterentwickelt und die Ergebnisse diskutiert; in den kommenden Wochen stehen internationale Fachkonferenzen zur Erforschung der Luftqualität an.
Aber nicht nur die wissenschaftliche Community befasst sich intensiv mit dem Thema, auch das Interesse und die Sensibilität in der Gesellschaft nimmt nicht ab. Auf den Webseiten von Umweltbundesamt und der meteorologischen Zentralanstalt ZAMG, aber auch in den meisten Wetter-Apps lässt sich der Zustand der Luft inzwischen stunden- und tagesaktuell verfolgen.
Wie sie zustandekommen und was sie bedeuten, welche Auswirkungen verschiedene Luftschadstoffe haben, wie sich ihre Bedeutung regional unterscheidet und worauf wir in Zukunft besonders achten müssen, um saubere Luft atmen zu können - darüber spricht die Umweltmeteorologin Gabriele Rau, Spezialistin für Luftqualitätsanalysen bei der ZAMG, mit Xaver Forthuber und unserem Publikum.
Wenn Sie sich in der Sendung beteiligen möchten: Rufen Sie an unter 0800 22 69 79 - kostenfrei aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at
Service
Information:
European city air quality viewer
Luftqualitätsvorhersagen - ZAMG
Luftgüteberichte - Umweltbundesamt
Sendereihe
Gestaltung
- Xaver Forthuber
Playlist
Urheber/Urheberin: Ure
Titel: BREATHE (RADIO EDIT)
Ausführender/Ausführende: Midge Ure
Länge: 04:09 min
Label: BMG 135321
Urheber/Urheberin: Dunckel
Urheber/Urheberin: Godin
Titel: ALPHA BETA GAGA (MARK RONSON REMIX INSTRUMENTAL)
Ausführender/Ausführende: Air
Länge: 03:11 min
Label: Source/Virgin 724354978227 VSCDJ1880 LC03098
Komponist/Komponistin: Bob Dylan
Album: Twangy Peaks
Titel: Blowin' In The Wind
Solist/Solistin: Duane Eddy /Gitarre
Ausführende: The Rebels
Länge: 02:39 min
Label: EMI CDP7965572