Schmerzstillende Tabletten.

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Journal-Panorama

Die endlose Opioid-Krise in den USA

Drogen-Überdosis ist die häufigste Todesursache bei US-Amerikaner/innen unter 50 Jahren. Gestaltung: Julia Kastein (ARD)

Los ging es Anfang der 2000er Jahre mit dem Schmerzmittel Oxycontin: Hunderttausende Amerikaner schluckten das Opioid auf Rezept und wurden süchtig; eine halbe Million Menschen sind in den USA in den vergangenen 20 Jahren an einer Überdosis gestorben. Inzwischen ist das synthetische Opioid Fentanyl das Hauptproblem.
Besonders dramatisch ist die Situation in West Virginia und dort in der Stadt Huntington am Ohio River. Früher bekannt als Umschlagplatz für Rohstoffe aus den Appalachen, ist Huntington mittlerweile berüchtigte "Opioid-Hauptstadt" der USA. Jede/r zehnte der gut 45.000 Einwohner/innen ist laut Schätzungen süchtig, für sie gibt es in dieser ärmlichen Region mit hoher Arbeitslosigkeit und Armut kaum Perspektiven. Es gibt mittlerweile zahlreiche Institutionen, die den Suchtkranken bei Entzug und Reha helfen, Milliarden Dollar wurden bereits investiert. Und trotzdem: die Zahl der Überdosis-Opfer ist im vergangenen Jahr dramatisch gestiegen; ein Grund dafür ist die Corona-Pandemie.

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