ORF/ISABELLE ORSINI-ROSENBERG
Im Gespräch
Zora del Buono, Architektin und Schriftstellerin
"Die Geschichte meiner Familie wollte geschrieben werden". Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Zora del Buono, Architektin und Schriftstellerin
21. Oktober 2021, 21:00
Mit ihrem vierten Roman "Die Marschallin" hat die Schweizer Architektin und Schriftstellerin Zora del Buono nicht nur die Geschichte ihrer europäischen Familie erzählt, sondern auch eine Geschichte über den kommunistisch-antifaschistischen Widerstand in Jugoslawien und Italien. Ihre Großmutter Zora, eine Slowenin und Tito-Verehrerin, lernt am Ende des 1. Weltkrieges ihren späteren Mann, den italienischen Professor für Radiologie, Piero del Buono kennen. Von Bari aus, wo das Ehepaar wohnt, beteiligen sich die beiden großbürgerlichen Kommunisten am Kampf gegen den Faschismus Mussolinis.
Zora del Buono, geboren 1962 in Zürich, studierte Architektur an der ETH Zürich und an der Universität der Künste Berlin. Von 1990 bis 1995 war sie als Architektin in Berlin tätig. 1996 war sie Mitbegründerin und Kulturredakteurin der Meeres-Zeitschrift "Mare", deren stellvertretende Chefredakteurin sie lange war. Heute lebt die mehrfach ausgezeichnete freie Schriftstellerin und Journalistin in Zürich und Berlin.
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz denkt sie vor dem Hintergrund ihrer eigenen Familiengeschichte darüber nach, mit welchen neuen Herrschern wir in Zukunft zu tun haben werden, wie es um die Demokratie steht und wie das Neue, Revolutionäre in die Welt kommt.
Service
Literaturhinweise:
Romane:
Die Marschallin. Roman, C.H. Beck, München 2020
Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt. Roman, C.H. Beck, München 2016
Das Leben der Mächtigen - Reisen zu alten Bäumen. Hrsg. Judith Schalansky, Matthes & Seitz Berlin, Berlin 2015
Big Sue. Roman. Mare, Hamburg 2010
Canitz' Verlangen. Roman. Mare, Hamburg 2008
Novelle:
Gotthard. Novelle, C.H. Beck, München 2015