Schön angerichtetes Essen auf Tellern.

AFP/ADEK BERRY

Moment am Sonntag

Von Früchte-Stillleben und "Food Porn"

Das inszenierte Essen und der Hunger nach den Bildern.
Über Lebensmittel-Fotografie und Food Styling

Verpackungen, Werbung, Kochbücher, Illustrierte, ganz zu schweigen von den sozialen Medien - Bilder vom Essen sind allgegenwärtig. Professionelle Food-Fotograf/innen arbeiten häufig mit Food-StylistInnen zusammen, die die Lebensmittel für das Shooting präparieren.
Nicht nur die Lebensmittel-Industrie und die Werbebranche sind hungrig nach den aufwändig in Szene gesetzten Nahrungsmitteln. Allein auf Instagram finden sich unter dem Hashtag #food weit über 450 Millionen Fotos.

Historisch gesehen ist der Foodporn-Hype nichts Neues: Abbildungen vom Essen ziehen sich quer durch die gesamte Kunstgeschichte. Doch versprechen die teilweise hyperrealen Darstellungen von Lebensmitteln nicht etwas, das von der Wirklichkeit gar nicht eingeholt werden kann? Warum wird so viel Zeit und Geld in die Lebensmittel-Fotografie gesteckt? Und inwieweit beeinflusst die kulinarische Bilderflut unser Essverhalten?


Gestaltung: Georg Pöchhacker

Service

Ausstellung:"Bei Genießern zu Gast. Von der Antike bis heute"

Sonja Stummerer, Martin Hablesreiter: "Wie wir essen. Tischkultur. Geschichte, Design und Klima".
Böhlau Verlag, 2021

Sendereihe