Milorad Dodik

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Bosnien-Herzegowina: Welche Zukunft hat der Vielvölkerstaat?

Bosnien-Herzegowina: Welche Zukunft hat der Vielvölkerstaat? +++ Frankreich: Die Kandidaten für die Präsidentschaft bringen sich in Stellung +++
Italien: Forschung soll die Grundlage für den Green-Deal liefern +++ Kalter Krieg: Der letzte US-Botschafter in der Sowjetunion blickt zurück
Moderation: Markus Müller-Schinwald

Bosnien-Herzegowina: Welche Zukunft hat der Vielvölkerstaat?

25 Jahre nach dem Ende des Krieges in Bosnien-Herzegowina setzen die Politiker des Lande immer öfter auf die nationalistische Karte. Milorad Dodik, der starke Mann im serbischen Landesteil, hat zuletzt mit einer Spaltung des Landes und der Gründung einer eigenen Armee der "Republika Srpska" gedroht. Unterstützung bekam er dafür von Russland. Im Zentrum des Streits steht die Funktion des "Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft". Nach zwölf Jahren hat der österreichischen Diplomat Valentin Inzko das Amt im Sommer an den Deutschen Christian Schmidt übergeben. Die nationalistischen Politiker wollen seine Kompetenzen aber einschränken. Wie ein Ausweg aus der Krise aussehen kann, analysiert der Politikwissenschaftler Vedran Dzihic vom Österreichische Institut für internationale Politik OIIP.

Frankreich: Die Kandidaten für die Präsidentschaft bringen sich in Stellung

In Frankreich gewinnt der Präsidentschaftswahlkampf an Dynamik und ein potenzieller Kandidat sticht dabei hervor: Eric Zemmour, ein 63 Jahre alter Journalist, hat laut Umfragen gute Chancen, Emmanuel Macron das Amt streitig zu machen. Er verweist sogar Macrons Langzeit-Rivalin Marine Le Pen auf die Plätze. Zu landesweiter Bekanntheit gekommen ist Eric Zemmour aufgrund seiner ständigen Präsenz in einem Nachrichten-Sender, der in seiner Tonalität dem erzkonservativen Fernsehsender Fox-News ähnelt. Die französische Medienlandschaft hat sich stark verändert, neue Info-Kanäle im Fernsehen gewinnen immer mehr Publikum. Und wie das Phänomen Eric Zemmour zeigt, prägen diese Sender nicht nur die öffentliche Meinung, sondern sie kreieren auch politische Akteure, berichtet Cornelia Primosch.

Italien: Forschung soll die Grundlage für den Green-Deal liefern

Es ist eines der größten Forschungszentren in Europa: Das Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Union mit dem Hauptsitz in Ispra nahe dem Lago Maggiore. Gegründet wurde das Zentrum in den 1960ern, es sollte sich damals vor allem der Erforschung der Nuklearenergie widmen. Inzwischen bildet nachhaltige Entwicklung einen der Schwerpunkte des Zentrums, das so groß ist wie eine kleine Stadt. Mehr als 2.000 Forscherinnen und Forscher aus ganz Europa liefern Grundlagen für die Klimapolitik der EU, berichtet Cornelia Vospernik.

Kalter Krieg: Der letzte US-Botschafter in der Sowjetunion blickt zurück

Vor 30 Jahren ging der Kalte Krieg mit dem Zerfall der Sowjetunion endgültig zu Ende. Die Ursachen des Zerfalls des kommunistischen Imperiums sind umstritten, und Russland wirft dem Westen vor, es nach 1991 politisch über den Tisch gezogen zu haben. Ein wichtiger Zeitzeuge ist Jack F. Matlock, der letzte Botschafter der USA in der Sowjetunion. Er hat die Verhandlungen zwischen Washington und Moskau begleitet und mitgestaltet. In zwei Büchern hat er seine Erinnerungen an diese Wendejahre dargestellt, Christian Wehrschütz hat mit ihm darüber gesprochen.

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