Sparschwein

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Moment

Gehalt statt Taschengeld

Fairer Lohn für Menschen mit Beeinträchtigung. Vom Bemühen um Inklusion im offenen Arbeitsmarkt

Etwa 19.000 Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen sind in Österreich in geschützten Werkstätten beschäftigt. Für ihre Arbeit bekommen sie Taschengeld, aber keine adäquate Entlohnung. Soziale Einrichtungen wie die "Lebenshilfe" fordern "Gehalt statt Taschengeld" für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Ein reguläres Gehalt mit Pensionsversicherung ist eine Basis für ein selbstbestimmtes Leben.

In Salzburg haben ehemalige Klienten der Lebenshilfe im offenen Arbeitsmarkt Fuß gefasst: Im Hotel Laschenskyhof in Wals bei Salzburg sind seit mehr als zehn Jahren zwei Mitarbeiterinnen mit Beeinträchtigung beschäftigt. Die Zwillinge bügeln Wäsche und arbeiten in der Küche mit, sie haben sozialen Anschluss und erleben Wertschätzung. Mit ihrem Gehalt finanziert eine der beiden Frauen das selbstbestimmte Leben in der Mietwohnung.

Auch in der Besucherbetreuung des Museums der Moderne am Salzburger Mönchsberg arbeitet ein ehemaliger Klient der Lebenshilfe. Die Arbeit im Museum stärkt sein Selbstbewusstsein, die Miete für seine Garconniere kann er selbst bezahlen, er ist finanziell nicht mehr von seiner Mutter abhängig. Und er wird einmal Pension bekommen.

Gestaltung: Ernst Weber


Wort der Woche: Jonathan Scheucher


Moment-Echo: Céline Béal

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