INGA LIZENGEVIC
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Das Geschäft mit ukrainischen Leihmüttern
Babyglück zum Schnäppchenpreis - ab 39.900 Euro, mit Geld-zurück-Garantie. Die Ukraine hat sich zur Low-Budget-Babyfabrik entwickelt und lockt Paare mit unerfülltem Kinderwunsch aus aller Welt. Doch hinter der fröhlichen rosa und blau gefärbten Werbung verbirgt sich ein gnadenloses Geschäft. Feature von Inga Lizengevic
4. Dezember 2021, 09:05
Der Vater hat ein Mädchen bestellt. Als klar wird, dass das Kind ein Junge wird, drängt man die Leihmutter zur Abtreibung. Es habe einen Gendefekt, sagt man ihr. Dabei waren die Tests unauffällig. Der Fötus entwickelt sich völlig normal.
Die Ukraine hat sich zur Low-Budget-Babyfabrik entwickelt und lockt Paare mit unerfülltem Kinderwunsch aus aller Welt. Auch österreichische und deutsche Eltern versuchen ihr Glück in der Ukraine. "Erfolgsgarantie. Unbegrenzte Anzahl der Versuche. Bei negativem Ergebnis das ganze Geld zurück." - Ukrainische Babyfabriken werben für ihr Rundum-Sorglos-Paket aus menschlicher Eizelle, Befruchtung und Leihmutter.
Mit allen Mitteln der Reproduktionsmedizin und oft in einer rechtlichen Grauzone werden Kinder geliefert wie bestellt. Dass etwas schiefgeht, ist nicht vorgesehen. Zurück bleiben frühgeborene, behinderte Kinder und entmündigte Frauen, für die der Traum vom großen Geld zum Alptraum wird.
Babys für die Welt
Das Geschäft mit ukrainischen Leihmüttern
Von Inga Lizengevic
Ko-Produktion Deutschlandfunk/SWR/ORF 2021
Redaktion Deutschlandfunk: Wolfgang Schiller
Redaktion ORF/Ö1: Eva Roither