APA/HELMUT FOHRINGER
Punkt eins
Wie man arbeiten will - und wie nicht
Arbeit ist kein Wunschkonzert - oder doch?
Gäste: Dr. Carina Altreiter, Arbeitssoziologin an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) & Univ.-Prof. Dr. Jörg Flecker, Institut für Soziologie der Universität Wien.
Moderation: Johann Kneihs
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
E-Mails an punkteins(at)orf.at
6. Dezember 2021, 13:00
Froh, einfach irgendeine Arbeit zu haben - war das einmal? Flexible Arbeitszeiten und Selbstbestimmung, Vereinbarkeit mit der Familie, die sogenannte Work-Life-Balance und auch der Sinn der Arbeit sind vor allem jüngeren Arbeitnehmer:innen zunehmend wichtig geworden, so scheint es - und die Pandemie scheint diesen Trend zu verstärken.
Von Firmen, von ganzen Branchen und Regionen ist zu hören, dass sie nicht genügend Arbeitskräfte finden - in Gastronomie und Beherbergung, in Handwerksbetrieben, aber auch in den notorisch unterbesetzen Bereichen Pflege, Gesundheitswesen oder elementare Bildung.
Österreich steht damit nicht allein da - in den USA würden Unternehmen zusperren, weil sie keine Mitarbeiter:innen rekrutieren können und viele Menschen den Arbeitsmarkt verlassen, so der Experte für Arbeitsbeziehungen Ian Greer (Cornell University) vor Kurzem auf einer Tagung des Instituts für Soziologie der Universität Wien.
Dagegen spricht die Arbeitsmarktsoziologin Brigitte Schels (Universität Nürnberg-Erlangen) vom großen Wunsch junger Menschen in Deutschland und Österreich nach Sicherheit, noch mehr als nach Flexibilität oder Sinn in der Arbeit - am besten in einer fixen Anstellung z.B. im öffentlichen Dienst.
Wie passen diese widersprüchlichen Ergebnisse zusammen? Kann nur einen Teil der Arbeitnehmer:innen, nämlich hoch Qualifizierte und gut Ausgebildete, seine Ansprüche an die Arbeit geltend machen und sich den Arbeitsplatz aussuchen - während Menschen im Niedriglohnsektor nach wie vor prekär arbeiten und jede Arbeit annehmen (müssen)? Oder fehlt es nicht an "guten" Arbeitskräften, sondern an guten (attraktiven) Arbeitsplätzen?
Darüber spricht Johann Kneihs mit der Soziologin Carina Altreiter und ihrem Fachkollegen Jörg Flecker, Mitorganisator der Tagung "Reformbedarf am Arbeitsmarkt?" und mit Ihnen:
Wie möchten Sie arbeiten und wie nicht? Haben Sie das Gefühl, Ihren Arbeitsplatz wählen zu können - oder auf Ihre aktuelle Arbeit angewiesen zu sein? Was ist Ihnen in erster Linie wichtig: die Selbst- und Mitbestimmung in Ihrer Arbeit, der Lohn, die Sinnhaftigkeit, Flexibilität oder Sicherheit?
Die Redaktion freut sich auf Ihre Beiträge zur Diskussion - telefonisch während der Sendung unter 0800 22 69 79 (kostenlos innerhalb Österreichs) oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at
Service
Tagung "Reformbedarf am Arbeitsmarkt?", 2. - 3. 12. 2021
Sendereihe
Gestaltung
Playlist
Komponist/Komponistin: John Lennon/1940 - 1980
Komponist/Komponistin: Paul McCartney/geb.1942
Gesamttitel: A HARD DAY'S NIGHT / Original Filmmusik
Titel: A Hard day's night
Anderer Gesamttitel: YEAH YEAH YEAH
Ausführende: The Beatles /Gesang m.Begl.
Länge: 02:31 min
Label: Parlophone 7464372
Komponist/Komponistin: John Lennon/1940 - 1980
Komponist/Komponistin: Paul McCartney/geb.1942
Album: IN MY LIFE - GEORGE MARTIN
Titel: A hard day's night / Thema a.d.gln.Film / "Yeah yeah yeah"
Solist/Solistin: Goldie Hawn /Gesang m.Begl.
Leitung: George Martin
Orchester: Unbekannt
Länge: 03:17 min
Label: Universal UMD 80420
Komponist/Komponistin: Van Morrison
Album: Down The Road
ALL WORK AND NO PLAY
Ausführende: Van Morrison
Länge: 04:50 min
Label: exile/polydor 589 661-2
Komponist/Komponistin: Dolly Parton
Album: THE STAR COLLECTION / DOLLY PARTON
Titel: 9 to 5 / a.d.gln.Film / "Warum eigentlich bringen wir den Chef nicht um ?"
Nine five
Solist/Solistin: Dolly Parton /Gesang m.Begl.
Länge: 02:26 min
Label: RCA 74321139872