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Ö1 Science Arena: Killt Kapitalismus Klima?

Ö1 Science Arena: Killt Kapitalismus Klima? Die Ökodebatte zwischen Monika Köppl-Turyna und Stephan Schulmeister. Gestaltung: Martin Haidinger

Dass die globale Klimakrise eng mit den Entwicklungen der Weltwirtschaft der letzten Jahrzehnte verknüpft ist, gilt offenbar als ausgemachte Sache. Die Folge: Früher knallhart wettbewerbsorientierte Volkswirtschaften wie z.B. die deutsche setzen auf Rückbau und opfern der CO2-Politik ihrer Regierungen zentrale Sektoren der Energiewirtschaft und der Autoindustrie. Und der "Finanzkapitalismus" gilt unter linken Intellektuellen ohnehin als Hauptschuldiger für Verwerfungen aller Art. Eine Entwicklung, die dem keynesianisch orientierten Ökonomen Stephan Schulmeister (früher WIFO) eigentlich gefallen müsste, wenn er sagt:

"Kapitalismus ist ein System, das auf permanente Expansion angelegt ist, denn das Profitstreben konzentriert sich auf die Akkumulation von immer mehr und immer modernerem Kapital. Das Dilemma: Wenn Kapitalismus dauerndes Wachstum braucht und letzteres unausweichlich die Klimakrise vertieft, dann muss entweder der Kapitalismus überwunden oder eine Klimakatastrophe in Kauf genommen werden."

Einen ganz anderen Zugang zu Marktwirtschaft und Kapitalismus im Zusammenhang mit dem Weltklima hat die liberale Ökonomin und Direktorin des Eco-Austria-Instituts für Wirtschaftsforschung Monika Köppl-Turyna: "Wir leben in der besten aller Zeiten. Noch nie in der Geschichte der Menschheit waren weniger Menschen extrem arm, noch nie hatten sie eine längere Lebenserwartung, noch nie war die Kindersterblichkeit weltweit so niedrig. Das sind die Verdienste von Kapitalismus und Freihandel, die der Menschheit dieses Wohlstandsniveau gebracht haben. Und wir werden die Klimakrise nur mit der Kraft des Fortschritts und menschlicher Kreativität lösen können."

Eine spannende Öko-Debatte im Wiener Ringturm, moderiert von Martin Haidinger.

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