Ein DDR-Grenzstein

DPA/MARTIN SCHUTT

Im Gespräch

Therese Hörnigk über Stefan Heym

"Stefan Heym war ein Exot in der DDR"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Literaturwissenschafterin Therese Hörnigk.

Am 16. Dezember 2001 starb in En Bokek am Toten Meer einer der bedeutendsten Schriftsteller der DDR: Stefan Heym. 1913 kam er als Helmut Flieg in Chemnitz zur Welt und war schon als Schüler aktiver Antifaschist. 1933 floh er in die Tschechoslowakei. Mit einen Universitätsstipendium kam er 1935 in die USA, für die er ab 1943 als Soldat in den Krieg zog und 1944 an der Invasion in der Normandie teilnahm. Gemeinsam mit anderen berühmten linken Intellektuellen verließ er während der Mc-Carthy-Ära 1952 die USA und wurde 1953 Bürger der DDR. Seine anfängliche Unterstützung der SED-Regierung wich spätestens 1965 dem offenen Widerstand. In den 1980er Jahren war er ein prominentes Mitglied der Bürgerrechtsbewegung der DDR. Eine der besten Kennerinnen seines Lebens und seines Werks ist die Germanistin Therese Hörnigk. Sie war von 1972 bis 1992 Literaturwissenschaftlerin an der Akademie der Wissenschaften der DDR und von 1998 bis 2007 Leiterin des Literaturforums im Brecht-Haus Berlin. Viele Jahre leitete sie die Christa-Wolf-Gesellschaft. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz analysier Therese Hörnigk Stefan Heyms literarische und politische Bedeutung für die DDR und das wiedervereinigte Deutschland.

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