Bootsschraube

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Hörbilder

Strategien gegen Unterwasser-Lärm

Das Meer wird immer lauter. Mit Schiffsmotoren, Echoloten und Bohrinseln zerstört der Lärm den Lebensraum für viele Tiere. Eine Reise in die Klangwelt der Meere und eine Recherche in Montenegro, Sizilien und auf Ibiza. Von Brigitte Kramer (Übernahme BR 2018)

Walgesänge, sanftes Blubbern, große Stille. So stellen wir uns den Klang der Unterwasserwelt vor. In Wahrheit wird es in den Meeren immer lauter: Schiffsmotoren, Sonare, Echolote, Bohrinseln und Bagger machen permanent Lärm. Der verbreitet sich im Wasser viermal besser als in der Luft. Umweltschützer haben eine "Lärmkarte" des Mittelmeers gezeichnet. Darauf gibt es kaum noch ruhige Flecken. Neueste Studien zeigen, dass Unterwasserlärm nicht nur bei Walen sondern auch bei Fischen, Wirbellosen und sogar bei Plankton großen Schaden anrichtet: Verlust der Orientierung, Missbildungen, Fehlgeburten, Verhaltensänderung, Massensterben.

Brigitte Kramer reist für das Feature nach Montenegro, wo Aktivisten für mehr Bürgerbeteiligung und gegen Energiekonzerne protestieren, die den Meeresboden mit Schallkanonen nach Bodenschätzen absuchen. Weiter geht es nach Ibiza, wo große Teile der Gesellschaft seit Jahren für ein ruhiges und sauberes Mittelmeer kämpfen. Und nach Sizilien: Dort betreiben Wissenschaftler eine Unterwasserplattform in zwei Kilometern Tiefe, die seit Jahren permanent Tonaufnahmen macht. Nach und nach tauchen wir dabei immer tiefer ein - in die Klangwelt des Mittelmeers.
Lärm in der Tiefe.

Wie Unterwasser - Krach die Meere kaputt macht.
Von Brigitte Kramer
Übernahme BR 2018

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