Märchenbücher

DPA/UWE ZUCCHI

Moment

Märchenerzählen als Beruf

Wie eine Tradition des Erzählens von Geschichten zum Kulturerbe wurde

In diesem Jahr feiert das professionelle Märchenerzählen in Österreich sein offizielles zehnjähriges Jubiläum. Natürlich werden Märchen schon sehr viel länger erzählt, aufgeschrieben und weitergegeben. Doch 2010 hat die UNESCO das Märchenerzählen in Österreich als immaterielles Kulturerbe anerkannt.

Maßgeblich dafür verantwortlich war Helmut Wittmann. Er ist seit mehr als dreißig Jahren hauptberuflicher Märchenerzähler - vor allem für Erwachsene. Das richtige Märchen zum passenden Zeitpunkt erzählt, vermittelt Wissen und löst Denkprozesse aus, ist Helmut Wittmann überzeugt. Sein Spezialgebiet sind alpenländische Märchen, also Volksmärchen aus Österreich, weil sich in ihnen unsere Gedankenwelt viel eher widerspiegelt als in den Märchen der Gebrüder Grimm, wie er meint.

Anke Schneider erzählt als "Dorothea" Märchen in Kindergärten, Volksschulen und Altersheimen. Als ausgebildete Trauer-Begleiterin hat sie die Erfahrung gemacht, dass Märchen gerade in schwierigen Lebenslagen Trost spenden und wieder Freude vermitteln können.

Parvis Mamnun wurde im Iran geboren und hat abends immer den wundersamen Erzählungen seiner Großmutter gelauscht. In den 1980er Jahren ist er nach Österreich gekommen - und hat die persische Erzähltradition mitgebracht. Mehrere Stunden lang erzählt er von Scheherazade und ihren Geschichten aus Tausendundeiner Nacht.

Gestaltung: Dominique Gromes

Service

Helmut Wittmann

Anke "Dorothea" Schneider

Parvis Mamnun

Sendereihe