Historischer Keks aus dem Shakelton-Proviant

APA/AFP/BEN STANSALL

Betrifft: Geschichte

Der Polarforscher

Zum 100. TT am 5.1.2022
Ernest Shackleton
mit: Diedrich Fritzsche, emeritierter Polarforscher am Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven
Gestaltung: Andreas Wolf

Trotz des schrecklichen Ersten Weltkrieges brach Ernest Shackleton am 14. September 1914 zu seiner dritten Antarktis Expedition auf. Weil der Norweger Roald Amundsen schon 1911 als Ester Mensch den Südpol erreicht hatte, wollte der 1874 in Irland geborene Shackleton nun als Erster den Südkontinent durchqueren.
Doch schon am 19. Jänner 1915 wurde das Expeditionsschiff "Endurance" vom Eis eingeschlossen. Die Mannschaft musste überwintern. Als das Schiff auseinanderbrach, versuchten die Mannschaft auf Eisschollen an Land zu driften. Doch auch dieser Versuch scheiterte.

Schließlich ruderte die völlig entkräftete Besatzung mit den verbliebenen Rettungsbooten nach Elephant Island. Nach 497 Tagen betraten die Männer dort erstmals Festland. Weil eine zweite Antarktisüberwinterung aussichtslos schien, entschied sich Shackleton in einem umgebauten Rettungsboot, zu einer Walfangstation nach Süd Georgien zu segeln. Bis heute zählt die über 1500 Kilometer weite Reise über das gefährliche Polarmeer zu den größten navigatorischen- und seemännischen Leistungen der Geschichte. Am 30. August 1916 traf Shackleton mit dem chilenischen Schiff "Yelcho" auf Elephant Island ein, um die dort verbliebene Mannschaft in Sicherheit zu bringen.
1921 brach der Polarforscher zu einer weiteren Expedition in die Antarktis auf.
Am 5. Jänner 1922 verstarb der in seiner Heimat als Held gefeierte Shackleton an einem Herzinfarkt. Durch einen Zufall war das genau in jener abgelegenen Walfangstation auf Süd Georgien, von wo er einst seine Rettungsexpedition startete.

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