Europas Rolle im Ukraine-Konflikt

1. Februar 2022, 13:00

Seit Wochen spitzt sich der Konflikt um Truppen der Russischen Föderation an der ukrainischen Grenze zu, ohne dass eine Lösung in Sicht ist. Die USA befürchten eine Invasion, Vertreter Russlands bestreiten die Absicht dazu.

Welche Rolle bleibt europäischen Staaten in der Konfrontation der Supermächte? Das Vereinigte Königreich hat Soldaten in Estland, Polen und der Ukraine stationiert und bietet Russland jedenfalls verbal die Stirn. Wie wird demgegenüber die EU von den Konfliktparteien wahrgenommen, nur als "politischer Arm" der NATO, wie der Militärexperte Franz-Stefan Gady es formuliert, oder als eigenständiger Akteur - und welche Optionen hat die Union?

Die EU habe bisher nur auf einem kleinen Teil ihrer Klaviatur gespielt, sagt der Politikwissenschaftler Andreas Maurer. Die bestehenden Handelsverträge mit beiden Seiten, Russland und der Ukraine, würden einige Möglichkeiten bieten, auch im politischen Sinn zu handeln.

Welche Rolle könnte die EU in dem Konflikt spielen - die zum größten Teil aus NATO-Mitgliedsstaaten besteht? Was bestimmt ihre Positionen zwischen Abhängigkeit in der Energieversorgung, Exporten und Sanktionen, zwischen links- und rechtsgerichteten Sympathisant:innen Russlands und Prinzipientreue, unter anderem in punkto Souveränität der Staaten in Russlands Peripherie? Welche militärischen Szenarien scheinen realistisch - (wie) würde sich ein bewaffneter Konflikt zwischen Atommächten begrenzen lassen und wie könnte er den Rest Europas betreffen?

Darüber spricht Johann Kneihs mit Franz-Stefan Gady, Andreas Maurer und Ihnen. Die Redaktion freut sich über Ihre Fragen und Beiträge, telefonisch während der Sendung unter 0800 22 69 79 (kostenfrei innerhalb Österreichs) und per E-Mail an punkteins(at)orf.at

Sendereihe

• Punkt eins

Gestaltung

• Johann Kneihs