Alanis Obomsawin

AP/GALIT RODAN

Leporello

Begegnung mit Botschaft


Als Alanis Obomsawin in den 1940er Jahren in Kanada in die Schule ging, stellte sie entsetzt fest, welches Bild der Staat von den Ureinwohnern zeichnet. In den offiziellen Schulbüchern wurden sie als wild, primitiv und gewalttätig dargestellt. Sie selbst, eine Angehörige der Abenaki Nation, wurde von ihren Mitschülerinnen nur als "die Wilde" bezeichnet. Geprägt von systematischer Ausgrenzung und Mobbing, begann sie sich für Veränderungen im Bildungssystem und für die Rechte der indigenen Bevölkerung Kanadas einzusetzen. Heute ist Alanis Obomsawin eine vielfach ausgezeichnete Filmemacherin. Mit ihren Dokumentarfilmen gibt sie den Ureinwohnerinnen Kanadas Stimme und Gesicht und macht Schicksale zwischen indigener Kultur und kolonialer Staatsmacht sichtbar. "The Children Have to Hear Another Story" ist der Titel einer Ausstellung, die diese Woche im Haus der Kulturen der Welt in Berlin eröffnet wird. Sie ist dem Lebenswerk von Alanis Obomsawin gewidmet und versammelt Arbeiten aus fünf Jahrzehnten ihres aktivistischen Filmschaffens. Gestaltung: Sophie Menasse

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The Children Have To Hear Another Story

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