Wasserschwein gähnt

DANIEL ZUPANC

Vom Leben der Natur

Wasserschweine - imposante Nagetiere

Ein Riesennager mit borstigem Fell.
Der Tierpfleger Alex Keller vom Tiergarten Schönbrunn spricht über das Wasserschwein oder Capybara.
Teil 1: Ein Meerschweinchen in XXL-Größe
Gestaltung: Ilse Huber

Nicht viele wissen, wie Wasserschweine aussehen. Ihre Verwandten, die Meerschweine, sind da schon viel bekannter. Die aus Südamerika stammenden Riesennager leben in feuchten Graslandschaften und ernähren sich von Pflanzen. Sie ziehen umher, bauen weder Höhlen noch Nester und dementsprechend müssen die Jungen nach der Geburt sofort laufen können und sich möglichst bald selbst ernähren.

Wasserschweine heißen wissenschaftlich Capybara. Es gibt nur eine Unterart: das etwas kleinere Panama-Capybara. Rein äußerlich ist es aber kaum zu unterscheiden. Das Fell ist borstig, soll der Körper nach einem ausgiebigen "Gatschbad" oder nach einem Tauchgang doch möglichst schnell wieder trocken werden. Zwischen den vorderen vier und den hinteren drei Zehen befinden sich Schwimmhäute. Die Tiere haben außerdem kräftige Nägel, die auf der Flucht wie Spikes für gute Bodenhaftung sorgen. Immerhin erreichen sie an Land eine Lauf-Geschwindigkeit von bis zu 35 km/h.

Wasserschweine leben in Herden und sind soziale Tiere. Sie verständigen sich durch vielfältige Schnarr- und Pfeiflaute, die zur Kommunikation untereinander dienen und als Alarmzeichen. Wasserschweine sind zwar nicht gefährdet, aber ihr natürlicher Lebensraum schwindet durch Beweidung und durch Umweltverschmutzung.

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GESPRÄCHSPARTNER:
Alex Keller
Tierpfleger im Tiergarten Schönbrunn
Südamerika-Park

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